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Beim Festtagsmenü
auf Qualität achten

Tipps für den Einkauf von Fleisch vor Weihnachten

Gütersloh (WB). Die Feiertage stehen kurz vor der Tür. Zum Festtagsmenü gehört Fleisch in vielen Familien mit dazu. Neben der traditionellen Weihnachtsgans, -ente oder -pute kommt vielfach auch Schweine-, Rind - und Kalbfleisch auf den Tisch. Zum Beispiel Filet, Roastbeef oder Rouladen. Aber wie kann der Verbraucher sichergehen, dass er Fleisch guter Qualität einkauft?

»Der Verbraucher sollte beim Kauf darauf achten, dass das Fleisch aus heimischen Landen stammt«, erklärt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh, Arnold Weßling. Darüber hinaus: Fleischprodukte mit dem Zeichen »QS« - ein Zeichen für geprüfte Qualitätssicherung für Lebensmittel vom Erzeuger bis hin zum Verbraucher - unterliegen einem strengen Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem. Für alle Stufen, von der Futtermittelindustrie über die Landwirtschaft bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel, gelten einheitliche von der Gesellschaft »QS - Qualität und Sicherheit GmbH« ausgearbeitete Kriterien.
»Die von QS entwickelten Prüfkriterien sind in vielen Punkten strenger oder umfassender als die gesetzlichen Vorgaben«, ergänzt der Vorsitzende. QS gilt für das gesamte Angebot an Fleisch und Veredelungsprodukten, also für Fleisch und Wurstwaren vom Kalb, Rind, Schwein und Geflügel »Außerdem sind kurze Wege immer von Vorteil, also der Einkauf beim heimischen Schlachter oder bei bekannten landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort«, so Weßling.
Fragen Sie, ob das Rindfleisch gut abgehangen ist. Kochfleisch sollte eine Woche, Braten zwei bis drei Wochen und Roastbeef bis zu vier Wochen abgehangen sein. Verteufeln Sie nicht jedes Gramm Fett am Fleisch. Fett ist als Geschmacksträger unerlässlich für den Genuss und sorgt beim Braten und Schmoren dafür, dass das Fleisch saftig bleibt. Wem es zu fettig ist, kann es dann nach dem Garen abschneiden. Darüber hinaus eignen sich nur bestimmte Stücke zum Kurzbraten (Filet, Roastbeef, Kotelett), andere wiederum sind zum Schmoren (Schulter, Hüfte) oder als Kochfleisch (Tafelspitz, Brustkern, Ochsenschwanz) ideal.
Wer Fleisch für die Feiertage kauft, das er nicht sofort verarbeitet, sollte ganze Stücke dem bereits portionierten Fleisch vorziehen. Damit der Saft nicht austritt, schneiden Sie deshalb Ihre Steaks, Filet-Medallions oder Schnitzel erst unmittelbar vor der Zubereitung. Beim Umgang mit Geflügel ist absolute Hygiene besonders wichtig. So sollte tiefgefrorene Ware am besten schonend im Kühlschrank aufgetaut werden. Entsprechend lange Auftauzeiten müssen dann bei ganzen Tieren eingeplant werden. Das Auftaugut auf ein Sieb legen, damit die Flüssigkeit ablaufen und abschließend weggegossen werden kann.
Übrigens: Ausgewählte Direktvermarkter und Weihnachtsbaumverkäufer geben ihren Kunden im Rahmen der Westfalen-Lippe weiten Kampagne »Lebensmittel sind mehr wert« kulinarische Anregungen für die Advents- und Weihnachtszeit und informieren über wertvolle Lebensmittel sowie ihren Ursprung auf bäuerlichen Betrieben. 160 000 Rezepthefte für Geflügel, Rind- und Schweinefleisch sowie Plätzchen werden in der Weihnachtszeit an die Verbraucher verteilt.
Unterstützt wird die Aktion des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) von der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und dem Verein »Westfälisch genießen« (Vereinssitz Gütersloh). Mehr zur Aktion erfahren Sie auf der Internetseite des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes unter www.wlv.de. Wer die westfälische Küche aus Profihand kennen lernen möchte, ist auf der Internetseite www.westfälisch-geniessen.de richtig.

Artikel vom 18.12.2004