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Nachtbus wird
zum »Express«

Von Februar an getrennte Linien

Kreis Paderborn (WV). Gute Nachricht für Nachtschwärmer: Der »Nachtbus« rollt auch im kommenden Jahr durch den Kreis Paderborn. Dabei wird es künftig getrennte Linien für die Stadt Paderborn und das übrige Kreisgebiet geben.

Der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) und die »Bahnbus Hochstift GmbH (BBH) haben jetzt ein entsprechendes Vertragswerk zur Fortführung des bisherigen Nachtbus-Angebotes paraphiert. Der Nachtbus soll danach ab dem nächsten Fahrplanwechsel am 13. Februar 2005 modifiziert weitergeführt werden. Alle betroffenen Kommunen im Kreis Paderborn sowie die Gemeinde Schlangen (Kreis Lippe) haben ihre Zusage über die notwendige Mitfinanzierung abgegeben.
Zur Optimierung des bisherigen Nachtbuskonzeptes wurde eine Trennung des Nachtbusangebotes für die Stadt Paderborn und das restliche Kreisgebiet Paderborn (einschließlich Schlangen) vereinbart. Dadurch würden nicht nur wirtschaftlichere Busumläufe ermöglicht, sondern auch die Fahrtzeiten für die Nutzer verkürzt. Der nph konzentriert sich dabei auf ein neues Vertragswerk für einen Nachtbus in die Region. Der Nachtbus in der Stadt Paderborn dagegen soll zwischen dem Unternehmen »PaderSprinter« und der Stadt Paderborn vereinbart werden. Für den neuen regionalen Nachtbus im Kreis Paderborn und der Gemeinde Schlangen wurde der Projektname »Nachtexpress« (NE) gewählt.
Im Einzelnen werden künftig von Paderborn in die Region folgende neun Linien angeboten: Paderborn - Bad Lippspringe - Schlangen (NE 11), Paderborn - Altenbeken (NE 12), Paderborn - Lichtenau (NE 13), Paderborn - Bad Wünnenberg (NE 14), Paderborn - Borchen - Wewelsburg (NE 15), Paderborn - Büren (NE 16), Paderborn - Salzkotten (NE 17), Paderborn - Delbrück (NE 18) und Paderborn - Hövelhof (NE19).
Wie Geschäftführer Klaus J. Czuka erläuterte, werden diese Linien auf der Fahrt von Paderborn auch künftig alle bisher bedienten Orte anfahren. Der Name »Nachtexpress« solle dabei jedoch darauf hinweisen, dass im Stadtgebiet Paderborn nur noch wenige Haltestellen bedient und insgesamt Linienwege gestrafft werden. Durch die Entkoppelung des Nachtbusangebotes für die Stadt Paderborn und das restliche Kreisgebiet gebe es künftig deutlich attraktivere Verbindungen zurück in die Region, da die Busse dann nicht mehr zuerst zeitraubende Umwegfahren in Paderborn leisten müssten. Für die Fahrgäste in die Region bedeutet dies deutlich kürzere Reisezeiten auf dem Weg zurück nach Hause.
Zwischen BBH/nph und PaderSprinter als Betreiber des künftig rein innerstädtischen Nachtbusnetzes in Paderborn wurde dabei vereinbart, beide Netze soweit möglich betrieblich zu integrieren und gemeinsam zu vermarkten. Da nur wenige Fahrgäste als Umsteiger zwischen den Paderborner Nachtbuslinien und dem Nachtexpress erwartet werden, rechnen die Planer jedoch damit, dass sich die Aufteilung der Aufgaben zwischen Stadt und Region für Fahrgäste kaum bemerkbar machen wird. Mit der zugesagten finanziellen Beteiligung der Kommunen sei das Nachtexpress-Angebot für die nächsten drei Jahre gesichert.
»Ich bin überzeugt, dass wir durch den Nachtbus viele furchtbare Unfälle verhindern können. Im Ergebnis haben insbesondere auch jüngere Fahrgäste eine sichere Alternative für den Heimweg«, erklärt nph-Verbandsvorsteher und Landrat Manfred Müller, der sich in den vergangenen Wochen intensiv für den Weiterbetrieb eingesetzt hatte.

Artikel vom 20.12.2004