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Die Kartoffel und der Blick in den Berufsalltag

Neuauflage der Berufsausbildungsmesse wird vorbereitet - Künftig mehr praktische Beispiele

Espelkamp (WB). Mehr praktische und plakative Beispiele aus dem Berufsleben will die Berufsausbildungsmesse (BAM) im kommenden Frühjahr, am 11. und 12. Mai, bieten. Sie findet wieder im Espelkamper Bürgerhaus statt.

Die Aussteller werden aufgefordert, die jungen Besucher noch aktiver in die einzelnen Berufsbilder hineinschnuppern zu lassen. Das kündigte das Organisationsteam der BAM auf einer Informationsveranstaltung für Vertreter der heimischen weiterführenden Schulen im Handwerksbildungszentrum in Lübbecke an.
»Mehr voneinander erfahren, aktiv ins Gespräch kommen - eben besser kommunizieren, das haben wir uns für die nächste BAM auf die Fahnen geschrieben«, berichtete Bernhard Plohr, Vorstandsmitglied der Volksbank Lübbecker Land und Vorsitzender des Organisationsteams für die kommende Messe.
»Und über praktische und vorstellbare Beispiele aus dem Berufsleben lässt sich am besten zwischen Berufs-Interessenten und Ausbildungsbetrieb ins Gespräch kommen«, meinte Plohr weiter. Thomas Brinkmann, Geschäftsführer des Handwerksbildungszentrums, konnte das nur unterstreichen. Schließlich habe man reichlich Erfahrung mit der praktischen Demonstration der unterschiedlichen Handwerksberufe auch auf dieser Messe. »Für nicht wenige Jugendliche kommt ein Handwerksberuf nach einer Besichtigung bei uns plötzlich doch in Frage«, so Brinkmann.
Die langjährige Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen macht Karin Ressel, Geschäftsführerin des Technikzentrums in Lübbecke, zur Verfechterin der »einfachen, aber nachvollziehbaren Praxisbeispiele«. So dienten ihr zwei, in unterschiedliche Richtungen eingeschnittene Kartoffeln als Anschauungsmaterial, um einen Test für das dreidimensionale Denken, das in bestimmten Berufen gefordert wird, vorzuführen.
Wolfgang Jürgens, selbst Pädagoge und Gründungsvater der BAM, präsentierte seinen Kolleginnen und Kollegen das umfangreiche Angebot für Lehrer und Schüler zur Vorbereitung auf die nächste Messe. Von persönlichen Schulbesuchen der Mitglieder des Organisationsteams, über die frühzeitige Verteilung eines praktischen Vorbereitungsheftes bis zur aktuellen Information auf der BAM-Internetseite reicht die Palette zur Einstimmung auf die Messe.
Einstimmen auf die »praktischere« BAM konnten sich dann alle Teilnehmer anhand von kleinen Berufsbild-Übungen, die Karin Ressel während eines informativen Rundgangs durch die einzelnen Ausbildungsbereiche mit dem Leiter des Handwerksbildungszentrums, Helmut Friedrich, erläuterte.

Artikel vom 17.12.2004