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Öko-Jahr und der
Traum von Japan

Vlothoerin absolviert Freiwilliges Jahr

Vlotho (krü). Die Biologische Station Ravensberg ist bei jungen Leuten, die ein Freiwilliges ökologisches Jahr machen möchten, eine begehrte Adresse. Die Vlothoerin Johanna Obboda zählt zu den Glücklichen, die die Chance bekamen, sich dort ein ganzes Jahr lang mit Natur und Naturschutz zu beschäftigen.

In den ersten fünf Monaten in der Biologischen Station in Kirchlengern hat sich Johanna Obboda überwiegend mit Kopfweiden befasst. Sie hilft bei der Verwaltung des Katasters, in dem über mehr als 1000 solcher Bäume im gesamten Kreis Herford Buch geführt wird. Daneben lernt sie vor Ort die vielfältigen Möglichkeiten kennen, die Weide als Flecht- und Baummaterial einzusetzen.
Es ist die Mischung aus Schreibtisch- und Geländearbeit, die der 19-Jährigen besonders gut gefällt. Für Johanna Obboda ist das Freiwillige ökologische Jahr nicht nur die beste Chance, eigenes Wissen über Flora und Fauna zu erweitern. »Das Jahr ist für mich Zeit und Gelegenheit zur Orientierung«, sagt sie.
Nach dem Abitur am Weser-Gymnasium möchte sie nun ihre Neigungen und Talente testen, um später besser über Studienrichtung und Berufsweg entscheiden zu können. Festgelegt hat sich die Vlothoerin da noch nicht. Allerdings blickt sie mit einem Auge schon weit über ihren heimatlichen Raum hinaus und träumt vom fernen Japan. Dort würde sie gern eine zeitlang leben. Mehrere Japanisch-Kurse hat sie bei der Volkshochschule bereits absolviert und sich damit schon 'mal die Basis für sprachliche Verständigung geschaffen.
Doch zunächst ist die 19-Jährige begeisterte Mitarbeiterin in der Öko-Station: »Natur und Umwelt bedeuten mir viel«, erklärt sie ihre Motivation. Und die Arbeit in Kirchlengern mache auch deshalb großen Spaß, weil alle im etwa 15-köpfigen Team sehr nett seien. Mit Johanna absolviert ein weiterer Jugendlicher ein Freiwilliges Öko-Jahr in der Station.
Im kommenden Frühjahr wird Johanna Obboda sich der Kartierung von Amphibien und Eisvögeln widmen, das heißt Populationen von Fröschen, Kröten und Eidechsen dokumentieren und prüfen, ob die Steilwände als Nistplätze für Eisvögel in Ordnung sind.
Daneben gibt es viele kleinere Aufgaben, mit der sie betraut wird. Außerdem nimmt sie an den insgesamt fünf Seminaren teil, die den Teilnehmern eines jeden Freiwilligen ökologischen Jahres in Westfalen angeboten werden.
(Veranstaltungsprogramm 2005 der Ökologischen Station Ravensberg auf dieser Seite).

Artikel vom 16.12.2004