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Dienstsiegel
auch im Bezirk

Neuer Service für die Bürger

Oppenwehe (weh). Mit neuen Aufgaben hat der Stemweder Rat die drei Bezirksausschussvorsitzenden Hans Niemann (Wehdem), Hans-Henning Köchy (Dielingen) und Ewald Kreienbrock (Levern) betraut.

Unter den Richtlinien, die während der Ratssitzung im Gasthaus Meier's Deele in Oppenwehe beschlossen wurden, sind zwei neue, für den Bürger interessante Punkte. So können Köchy, Kreienbrock und Niemann künftig Lebensbescheinigungen erteilen und Unterschriften beglaubigen. Hierzu erhalten sie ein Dienstsiegel. Vor allem im Bezirk Wehdem, wo es keinen Verwaltungssitz gibt, können sich die Bürger dann längere Anfahrtswege zur Erledigung dieser beiden Punkte ersparen.
Nicht mehr zuständig sind die Bezirksausschussvorsitzenden für die Einteilung der Gemeindearbeiter und deren Aufgaben - dies wird ab Januar vom neuen zentralen Bauhof übernommen, der seinen Sitz in Westrup (ehemals Martlage) bekommt.
Die Bezirkssausschussvorsitzenden werden zu Ehrenbeamten ernannt und erhalten eine Aufwandsentschädigung. Die Richtlinien lassen erkennen, wie zeitintensiv dieses Amt immer noch ist. Vor allem stehen viele repräsentative Aufgaben auf dem Jahresprogramm. Ehrungen bei Alters-, Ehe- und Geschäftsjubiläen und die Präsenz bei den vielen Traditionsveranstaltungen in den Bezirken sorgen für einen gut gefüllten Terminkalender.
Die Entscheidung, dass die Bezirksausschussvorsitzenden ein Dienstsiegel führen dürfen, fiel im Rat gegen die Stimmen der SPD und der Grünen. Beide sahen nach der Trennung von Politik und Verwaltung, die mit dem neuen Bauhof vollzogen sei, keine Notwendigkeit für neue Aufgaben der Bezirksausschussvorsitzenden. Doch für CDU und FDP zählte das Argument der Bürgernähe. Wolfgang Fricke (FDP): »Wir sollten diese Regelung für die nächsten fünf Jahre einführen und dann schauen,wie sie sich bewährt hat.

Artikel vom 17.12.2004