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Kreis sucht
noch Träger: CJD ist bereit

Zweite Schule für Erziehungshilfe

Versmold/Altkreis Halle (pes). Im Kreis Gütersloh wird es künftig eine zweite Schule für Erziehungshilfe geben. Der Kreis-Schulausschuss gab der Verwaltung jetzt »grünes Licht« für weitere Verhandlungen mit der Stadt Gütersloh und mit dem Versmolder CJD als möglichem Träger.

Die bisher vom Kreis betriebene Hermann-Hesse-Schule in Gütersloh hat mit jeweils mehr als 120 Schülern ihre Kapazität überschritten. In den kommenden Jahren wird der Bedarf noch steigen - jährlich sollen nach jüngsten Ermittlungen 0,75 Prozent der Zehnjährigen Aspiranten für eine solche sonderpädagogische Beschulung sein - das wären kreisweit in den Jahren 2008 bis 2011 mehr als 190 Mädchen und Jungen.
Fast die Hälfte der Zielgruppe käme dann aus der Stadt Gütersloh, schon jetzt wohnen hier 40 Prozent der Schüler der Hermann-Hesse-Schule. Gütersloh ist deshalb in der Pflicht, eine eigene Schule für Erziehungshilfe zu unterhalten. Der Kreis, so kündigte Kreisdirektor Christian Jung an, werde deshalb mit der Stadt Gütersloh entsprechende Verhandlungen aufnehmen. Ergebnis wird wohl sein, dass Gütersloh das jetzt vom Kreis angemietete Gebäude der Hermann-Hesse-Schule für eine eigene Einrichtung übernehmen würde, der Kreis sich deshalb ein neues Gebäude suchen oder es errichten müsste.
Mit der Trägerschaft könnte möglicherweise das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) beauftragt werden, das bereits in Versmold Gymnasium, Real- und Hauptschule betreibt. CJD-Leiter Thomas Reiplinger konnte vor dem Ausschuss am Dienstagabend zudem darauf verweisen, dass das CJD auch schon Erfahrungen mit Sonderschulen habe. Er schloss allerdings einen Standort Versmold aus. Weil Kinder aus dem gesamten Kreisgebiet beschult werden müssten, würde ein zentralerer Standort gesucht.

Artikel vom 17.12.2004