15.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dreikampf vor Weihnachten

»Volles Haus« beim Jacobi-live-Gottesdienst am Sonntag

Werther (kw). »Das zwölfte Türchen« lautete das Motto des letzten Jacobi-live-Gottesdienstes in diesem Jahr. Obgleich der Weihnachtsmarkt draußen mit seinen Buden lockte, war die Jacobi-Kirche am Sonntagabend voll besetzt.

Das Motto des Gottesdienstes, der von Simon Freiberger und Jan-Holm Sussieck moderiert wurde, war passend zum zwölften Kalendertürchen am Sonntag ausgewählt worden. Traditionell spielte die Band »Jacobi Projekt« christliche Lieder wie »Jesus in my house« oder »Du begeisterst mich«. Der Jugendchor der Kirche unter Leitung von Ursula Schmolke, der vor fast genau zwei Jahren seine Premiere im Jacobi-live-Gottesdienst hatte, sang die Weihnachtslieder »Herbei o ihr Gläubigen« und »Maryƕs Boy Child«.
Besonders erheiternd war das Anspiel, in dem es um die Adventszeit ging. Während der Enkel (gespielt von Johannes van der Werff) laute Musik hören und in die Disco gehen wollte, plädierte sein Opa (Dave Hanfelder) dafür, die Vorweihnachtszeit besinnlich zu begehen. Vater (Benjamin Freiberger) wollte zudem vor Heiligabend noch die Wohnung auf Vordermann bringen, während die Mutter (Petra Weßling) in der Stadt stressige Weihnachtskäufe erledigte. Den Höhepunkt bildete der Auftritt von Kathrine Altaparmakov, die »Opa« Dave Hanfelder dazu aufrief, einen neuen Schauspieler für das Anspiel zu suchen, da bei ihr die Wehen eingesetzt hätten.
In ihrer anschließenden Dialog-Predigt bezogen sich Vikar Stefan Wagner aus Werther und Vikarin Alexa Wilke aus Neuenkirchen auf die vorher gezeigte Szene. Während die Vikarin dafür plädierte, sich nicht dem »Dreikampf der Vorweihnachtszeit - Shoppen, Putzen und Backen« zu widmen, sondern die Adventszeit ernst zu nehmen, verteidigte Stefan Wagner die Adventshektik: »Die Adventszeit soll keine Vorbereitung auf das Weltende sein, sondern eine Zeit der Freude«, entgegnete er seiner Kollegin, die die Zeit vor allem mit Einkehr und Buße in Verbindung brachte. »Den perfekten Weg zu Weihnachten bestimmen nicht wir, weil Gott ihn schon längst beschritten hat«, beendete der Vikar die Predigt.
Wider der Jacobi-live-Tradition fand jetzt im Anschluss kein gemütliches Beisammensein statt. Stattdessen waren alle Besucher eingeladen, am Stand des CVJM auf dem Weihnachtsmarkt Crêpes und Glühwein zu genießen. Der Erlös wird für die Freizeitarbeit im kommenden Jahr verwendet. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für ein Projekt in Lettland bestimmt, bei dem die evangelische Kirche vor Ort kranken und obdachlosen Menschen eine warme Mahlzeit bereitstellt.
Der nächste Jacobi-live Gottesdienst ist am 16. Januar 2005.

Artikel vom 15.12.2004