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Loch im Wirtschaftsplan

Klinikum: 430 000 Euro Defizit im Jahr 2005


Gütersloh (WB/gpr). Das Städtische Klinikum weist in seinem Wirtschaftsplan für das Jahr 2005 ein Defizit von 430 000 Euro aus. Wie der städtische Beigeordnete Dr. Klaus Wigginghaus und der kommissarische Klinikum-Geschäftsführer Dieter Ackermann vor dem Krankenhausausschuss erläuterten, liegt die Ursache in der bislang ungeklärten Umsetzung des Krankenhausentgeltgesetzes.
Durch verschiedene Gesetzesänderungen und immer neue Berechnungen der Basisdaten verzögere sich der Zeitplan. Mittelfristig gehen beide allerdings von einem Ausgleich des Ergebnisses aus. »Als wirtschaftlich arbeitendes Haus mit einem Leistungsspektrum, das im Vergleich mit anderen eher preiswert angeboten wird, wird das Städtische Klinikum auf Dauer von der Umstellung auf das Abrechnungssystem nach den so genannten DRGs finanziell profitieren«, erklärte Wigginghaus.
Dieter Ackermann erläuterte die schwierige Kalkulationssituation, die derzeit von zahlreichen Unbekannten ausgehen müsse. So sehe das Krankenhausentgeltgesetz eine schrittweise Umstellung durch eine Anpassungsrate vor, die die bisher unterschiedlichen Fall-Einstufungen der Krankenhäuser einander angleichen solle. Diese sei erst am 26. November per Gesetz vom Bundestag auf 15 Prozent für 2005 festgesetzt worden. Das Klinikum sei bei seiner Kalkulation noch von zehn Prozent ausgegangen. Auswirkungen habe auch der per Gesetz festgelegte Anpassungsraum bis 2009.
Frühestens Ende Februar sind konkretere Zahlen zu erwarten. Daraufhin beschloss der Ausschuss einstimmig, die Verabschiedung des Wirtschaftsplans bis zum März kommenden Jahres zurückzustellen.

Artikel vom 15.12.2004