15.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eine Lücke kann geschlossen werden

Erster Jugendhilfe-Ratgeber für die Stadt Rahden in einer Auflage von 700 Stück erschienen

Von Felix Quebbemann
(Text und Foto)
Rahden (WB). Einen Jugendhilfe-Ratgeber, der einem sagt, welche Institutionen was anbieten, gab es für die Stadt Rahden bislang nicht. Das dachte auch Anne Mahdi und trat aufgrund dieser Tatsache an das Kreisjugendamt heran. Und dieses handelte unverzüglich.

In Verbindung mit der Stadt Rahden und dem Stadtjugendpfleger Jens Kütenbrink wurde gestern die Broschüre »Wer bietet was? Für Kinder, Jugendliche und deren Eltern in Rahden« im Rathaus vorgestellt. Sie soll Hilfesuchenden unter anderem mitteilen, an welche Stellen man sich wenden muss, um zum Beispiel Informationen über Kinderkuren, Musikunterricht, Kulturveranstaltungen oder Drogenberatung zu bekommen.
Landrat Wilhelm Krömer unterstrich daher auch: »Für den Bereich der Jugendhilfe soll der vorliegende Ratgeber ein Nachschlagewerk sein, in dem leicht auffindbar durch ein Stichwortverzeichnis die Angebote und Beratungsmöglichkeiten der verschiedenen Vereine, Behörden, Verbände und Initiativen erläutert sind.« Krömer bedankte sich vor allem bei Jens Kütenbrink und Aliki Michalopoulos, Kreisjugendpflegerin für den Bezirk Espelkamp, Rahden und Stemwede, für das Engagement bei dem Projekt. Ähnliche Ratgeber sind bereits in Espelkamp und Lübbecke erschienen, und der Aufwand für solche Broschüren sei schon enorm, wie Jürgen Schäpsmeier, Jugendhilfeplaner des Kreises, betonte. »Dort haben sie sich aber bestens bewährt.«
Insgesamt ein halbes Jahr habe man an dem Rahdener Ratgeber gearbeitet, in dem 50 verschiedene Anbieter stehen, die in irgendeiner Weise mit dem Thema Jugendhilfe zu tun haben.
Dabei wurden nicht nur Institutionen berücksichtigt, die ihren Sitz in der Auestadt oder der Umgebung haben, sondern alle Einrichtungen, die auf das Stadtgebiet einwirken. Es wird erklärt, welche Zielsetzung die jeweilige Einrichtung hat, Telefonnummern und Öffnungszeiten sowie Ansprechpartner werden ebenfalls genannt. Bürgermeister Bernd Hachmann zeigte sich erfreut über die Broschüre: »Damit ist eine Lücke geschlossen worden.«
In einer Auflage von 700 Stück ist die Broschüre gedruckt worden. Krömer sprach dabei auch der Stadtsparkasse Rahden seinen Dank aus, die sich an den Druckkosten für das Heft beteiligt hat. Die Ratgeber sind in den verschiedenen Dienststellen der Stadtverwaltung Rahden erhältlich. Darüber hinaus werden sie auch beim Kreisjugendamt in der Außenstelle Espelkamp ausgelegt. Natürlich werden sie aber auch in den Schulen der Auestadt verteilt.
Jens Kütenbrink fügte hinzu, dass der Jugendhilfe-Ratgeber auch künftig unter einem Link der Web-Seite der Stadt Rahden veröffentlicht werden soll. Das hätte den Vorteil, dass bislang noch nicht berücksichtigte Institutionen in dem Ratgeber bekannt gegeben werden könnten.
Alle Beteiligten machten darauf aufmerksam, dass eventuelle Änderungen bei den Ansprechpersonen, Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge an Jens Kütenbrink oder Aliki Michalopoulos weiterzuleiten seien, damit eine eventuelle Neuauflage entsprechend aktuell erscheint.

Artikel vom 15.12.2004