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Schloß Holte II ist das beste Team der Stadt

Kreisliga A: Hinrundenbilanz der vier heimischen Mannschaften fällt durchwachsen aus

Schloß Holte-Stukenbrock (jen). Die vier heimischen Kreisligisten VfB Schloß Holte II, Schwarz-Weiß Sende, SCW Liemke (A-Liga Gütersloh) und FC Stukenbrock II (Paderborn) haben eher durchwachsene Hinrunden hinter sich. Das WESTFALEN-BLATT blickt zurück.

Die »Zwote« des VfB überwintert als bestes Team der Stadt auf dem siebten Platz (24 Punkte, 34:37 Tore) und Trainer Steve McCallion ist der zufriedenste unter den vier Übungsleitern. »Einige Leistungsträger haben uns verlassen, dafür kamen junge Leute nach. Wir haben uns als Mannschaft schnell gefunden, aber man sieht, dass noch die Erfahrung fehlt. Diese wird jetzt gesammelt«, erklärt der Coach.
Besonders erfreut ist McCallion über die Entwicklung der drei aus der A-Jugend gekommenen Dennis Figge, Peter Riewenherm und Sebastian Schulz, die sich zu Stammspielern entwickelt haben. Figge führt sogar die interne Torschützenliste mit zehn Treffern an. Auch der Charakter seiner Truppe sei sehr gut. Nach der bösen 0:8-Pleite in Langenberg habe die Mannschaft eine tolle Reaktion gezeigt und die nächsten drei Partien gewonnen. Größtes Problem sei der kleine Kader, dennoch kam Steve McCallion bisher ohne Verstärkung der Alt-Herren aus.
Schwarz-Weiß Sende hat mit 22 Punkten (Platz acht) eine ausgeglichene Bilanz von sieben Siegen, einem Remis und sieben Niederlagen. »Unsere derzeitige Platzierung entspricht dem Ziel von vor der Saison, doch es war sicher mehr drin. Allerdings gab es ein ziemliches Auf und Ab«, blickt SWS-Coach Horst Lakämper zurück. Dem guten Start folgten einige Pleiten. Gut gestaltete Partien wurden dennoch verloren, und dann kam auch noch großes Verletzungspech hinzu.
Am Schlimmsten trifft die Sender der Ausfall von Frank Diekmannshemke. Der Stürmer traf in elf Begegnungen 13-mal, zog sich aber einen Schienbeinbruch zu und ist nun in der Reha. Dazu kamen Ausfälle von Heinrich Tissen und Yusuf Dagli und immer mal wieder Verletzungen anderer Spieler. »In der Summe ist das für uns nicht aufzufangen«, erklärt Lakämper. Seinem Team macht er aber den Vorwurf der zu oft fehlenden Konzentration. »Wir haben die meisten Spiele wegen uns verloren, nicht, weil die Gegner so stark waren«, meint der Coach.
Der SCW Liemke ist mit 16 Punkten Zehnter und Trainer Dirk Trapphoff nicht zufrieden. »Die Mannschaft ist stärker als im vergangenen Jahr, doch leider wird das Potenzial zu selten abgerufen. Wir haben viele Punkte unnötig hergegeben. Der Lernprozess innerhalb der Mannschaft verläuft sehr langsam, und solche Auftritte wie beim 1:6 gegen Spexard oder beim 1:4 in Clarholz zuletzt sind einfach enttäuschend«, bilanziert Trapphoff.
Nur über den Kampf könne sein Team Spiele gewinnen, doch »leider haben wir zu oft Larifari gespielt und dafür die Quittung bekommen«, sagt der Trainer. Besonders bitter sei es, gegen Mannschaften zu verlieren, gegen die eine »normale« Leistung für einen Sieg gereicht hätte. Lediglich der Älteste, Markus Oesterwinter, und Rückkehrer Marc Zarzycha hätten konstant gute Leistungen gezeigt. »Zu viele andere aber nicht«, bedauert Dirk Trapphoff.
Beim Aufsteiger FC Stukenbrock II bleibt nach der Hinrunde vor allem eins haften: der Rauswurf von Trainer Jörg Retzer. Die Chemie zwischen dem Coach und der Mannschaft habe nicht mehr gepasst, hieß es, und das schwächste Glied der Kette musste gehen. »So etwas ist immer blöd«, findet Artur Olenberg, der seit der Demission des Trainers die Verantwortung als spielender Coach übernommen hat. Sein Fazit fällt nach 17 Punkten und Platz neun recht ordentlich aus.
Die ersten vier Partien wurden alle gewonnen, doch dann kam ein Durchhänger. »Wir liegen jetzt drei Punkte unter dem Soll«, sagt Olenberg. Zwischen dem 25-Jährigen und dem Vorstand soll es in den nächsten Tagen ein Gespräch geben, um die Zukunft abzustecken. Artur Olenberg würde gerne als Spielertrainer weiter machen. »Da muss man gucken, wie das Team dazu steht, aber ich wäre bereit«, traut sich Olenberg die Aufgabe durchaus zu. Unabhängig davon lautet sein Ziel für die Rückrunde »Platz fünf«.

Artikel vom 16.12.2004