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Keine Kosten
für Laubabfuhr

Sperrgutabtransport künftig privat

Von Stefanie Westing
Espelkamp (WB). Wenig weihnachtlich ging es gestern in der Sitzung des Rates zu. Nicht nur bei der Bestimmung des Verwaltungsrates der Anstalt öffentlichen Rechts waren sich die Mitglieder nicht einig. Auch beim Thema Gebühren für die Abfuhr von Grün- und Gartenabfällen gingen die Ansichten auseinander.

Konsens herrschte zwar darüber, dass die Sperrgutabfuhr künftig privat zu finanzieren sei. Mit Blick auf Grün- und Gartenabfälle wurden aber verschiedene Ansätze favorisiert. Die CDU-Mehrheitsfraktion setzte schließlich ihre Vorstellungen durch, so dass in Zukunft die Abfuhr von Sperrgut und dickerem Holz gebührenpflichtig wird, während Laub weiterhin zweimal jährlich kostenlos abgeholt wird.
SPD-Fraktionsvorsitzender Reinhard Hülsmann schlug zunächst vor, nur noch einmal im Jahr Laub abzutransportieren und dazu Säcke zu verteilen, die kompostiert werden können. CDU-Fraktionsvorsitzender Friedhelm Niehof betonte, Espelkamp sei eine Stadt im Grünen und es sei kein gutes Signal, wenn die Abfuhr von heute auf morgen geändert würde, vor allem nicht für den Teil der Bevölkerung, der das Laub auch von öffentlichen Flächen entferne.
FDP-Fraktionsvorsitzende Gisela Vorwerg sprach sich für eine verursachergerechte Lösung aus, ebenso Andreas Sültrup (Grüne) und Paul-Gerhard Seidel für die Fraktion der Unabhängigen - also für Abfuhrgebühren für diejenigen, die nicht kompostieren. Den Vorschlag, über Sperrgut und Grünabfuhr getrennt abzustimmen, lehnte die CDU ab.
Nicht einigen konnte man sich auf einen Verwaltungsrat für die Anstalt öffentlichen Rechts. Zunächst schlug die CDU Wilfried Windhorst (Vertreter Heinz Hennemann), Herbert Tegeler (Detlef Beckschewe), Eckhardt Possin (Oliver Vogt) und Jürgen Siebeneicher (Ludwig Link) für das sechsköpfige Gremium vor. Die SPD benannte Reinhard Hülsmann (Ulrich Brauns) und Siegfried Nötzel (Willi Vogt). Auch die kleineren Fraktionen nahmen ihr Vorschlagsrecht wahr. Die Grünen nominierten Andreas Sültrup (Johannes Schlösser), die Unabhängigen Heinz Vahrenhorst (Paul-Gerhard Seidel), die FDP Gustav Badzio (Gisela Vorwerg). Paul-Gerhard Seidel beantragte eine geheime Wahl, die Sitzung wurde schließlich unterbrochen. Danach zogen FDP und Grüne ihre Listen zurück. Die CDU bat um eine erneute Sitzungsunterbrechung, erklärte dann, es bestehe noch Beratungsbedarf und beantragte die Vertagung der Entscheidung. Abgestimmt werden soll nun in einer Ratssondersitzung am 12. Januar.

Artikel vom 16.12.2004