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»X« steht für
Geheimnisvolles

Ex-»Kick« öffnet morgen wieder

Von Rainer Grotjohann (Text)
und Oliver Schwabe (Foto)
Herford (HK). Die neuen (alten) Macher des »X« wollen den Gästen ihrer Disco zwar kein X für ein U vormachen. Wie es aber im Inneren des früheren »Kick« aussieht, darüber hüllen sie sich noch in geheimnisvolles Schweigen. Bis zur Eröffnung am morgigen Freitag. Um 21 Uhr öffnet die Großdisco wieder ihre Pforten, unter neuem Namen und nach knapp dreimonatiger Umbauphase.

»Die Gäste von früher werden staunen«, ist Nina Steffen sicher, die die Öffentlichkeitsarbeit für den Gastronomie-Betrieb übernommen hat. Für die große Halle (»mainhall«) gilt das nur bedingt. Schon aus statischen Gründen waren hier keine größeren Umbauphasen machbar, die tragenden Säulen etwa bestimmen hier weiterhin (teilweise) das (stark veränderte) Bild. Durch das Einreißen von Zwischenmauern aber sind jetzt vier Bereiche entstanden. »The Church« (die Kirche) wird dem Namen entsprechend gestaltet, das »Atomic« bietet vom Ambiente her einen deutlichen Kontrast. Und ganz neu ist das »X1«, eine etwas noblere Cocktail-Bar, in der natürlich auch getanzt werden kann. Die hat einen eigenen Eingang, der nicht nur am Freitag und Samstag offen steht. Mittwochs und donnerstags ab 20 Uhr, freitags von 18 Uhr an und samstags (mit Bundesliga-Übertragungen) schon ab 15 Uhr. In der Tradition des »Kick« will sich auch das »X« ganz bewusst vom Angebot anderer Discos abheben. »Dies wird kein zweiter GoParc«, hält Nina Steffen fest. »Es macht keinen Sinn, hier mit einem Konzept anzutreten, das einen Kilometer weiter durchgezogen wird«. Soll heißen: Es wird auch weiterhin Live-Konzerte geben, mit Bands, die nicht den ganzen Tag im Radio gedudelt werden und trotzdem ihr Publikum haben. Kleine Vorschau: Die »H-Blockx« kommen am 28. Dezember, das schwarze Kammerorchester »Chamber« am 15. Januar, »Killswitch Engage« entert am 27. Januar die Bühne, »Helim Vola« (mit Ernst Horn von »Deine Lakaien«) spricht am 29. Januar wieder ein ganz anderes Publikum an.
Auf eine bestimmte, fest gefügte Zielgruppe wird das Programm ganz bewusst nicht abgestimmt, weder bei den Konzerten noch beim sonstigen Musikangebot. Auch hier setzt das Team um Geschäftsführer Holger Nienaber, bislang »Kick«-Mitarbeiter, auf bewährte Konzepte. Kai-Uwe Nolte, Gästen des »Kick« ein Begriff, wird im kommenden Jahr in die Geschäftsführung einsteigen. Andreas Lünsmann mischt auch weiter mit, er kümmert sich wie bisher schon um das Buchen von Bands. An den elf Theken, in den beiden Cocktail-Bars und im Eingangsbereich werden Stammgäste das eine oder andere bekannte Gesicht ausmachen.
Eine Mischung von komplett Neuem und Bewährten wollen die Macher präsentieren und dabei gut für Überraschungen sein. Nina Steffen umreißt die Philosophie so: »Der Name X steht für die Ýgroße UnbekannteÜ. Im X wird man garantiert nie wissen, was einen wirklich erwartet, außer garantiert guter Musik in allen Bereichen«.

Artikel vom 16.12.2004