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Wieder Tristesse in Werther

Fußball-Kreisliga A: Wißmann resigniert - Demircivi will SCP verlassen

Altkreis (vos). »Die Spitzengruppe wird sich noch deutlich verkleinern«, hatte Amshausens Trainer Volker Wißmann noch vor Wochenfrist prophezeit. Dass allerdings als erstes Team der TSV (vorerst) betroffen sein würde, damit hatte »Wissi« bei seiner Vorhersage wohl nicht gerechnet.

Mit der 1:2-Pleite in Hillegossen musste der Bezirksliga-Absteiger am letzten Spieltag der Hinrunde eine bittere Pille schlucken. Trotz den vorangegangenen neun Spielen ohne Niederlage, stand für den Coach nach schwachem Auftritt fest: »Fünf Pleiten in 15 Spielen sind einfach zuviel, wenn man aufsteigen will. Für uns ist der Aufstiegszug schon jetzt abgefahren.«
Während fünf Punkte zum zweiten Rang für Amshausen trotzdem aufholbar scheinen, braucht BV Werther für den angepeilten Platz unter den Top 5 hingegen schon ein kleines Fußballwunder. Mit Rang elf steht zur Halbserie (mal wieder) ein trister Mittelfeldplatz zu Buche. Und genauso trostlos wie es sich anhört, verabschiedete sich die Mannschaft beim 1:3 gegen Jöllenbeck II auch in die Winterpause. »Wir können eben nicht selbst das Spiel bestimmen«, sprach Band offenbare Mängel im Spielsystem an: »Wenn wir auf einen kompakten Gegner treffen, fehlt uns leider die Spielintelligenz.« Unabhängig vom der Niederlage hatte es am Wertherberg am Sonntag auch an der internen Kommunikation gehapert: Gleich zwei Spieler mussten ran, die zuvor in der A-Jugend bzw. Reserve schon über 90 Minuten gegangen waren. Band: »Eigentlich klappt die Zusammenarbeit ganz gut, aber das konnte ich nicht nachvollziehen.«
Auch beim Tabellenführer SC Peckeloh läuft, trotz der Herbstmeisterschaft, nicht alles reibungslos ab. So will Nejat Demircivi den Verein schon in der Winterpause verlassen. »Ich sehe mich in dieser Mannschaft als Stammspieler. Unter Thomas Schmidtke war ich auch einer der Leistungsträger, aber mit dem neuen Trainer komme ich nicht wirklich gut klar«, beschwert sich Demircivi über mangelnde Einsatzzeiten und zieht die Konsequenz. Mögliche Wechselkandidaten sind Canlar und Türk Sport.
Trainer Arno Hornberg ist von den Absichten nicht überrascht: »Reisende soll man nicht aufhalten. Und wenn ein Verein die Ablösesumme zahlt, legen wir dem Spieler keine Steine in den Weg. Wenn es zu einem direkten Ligakonkurrenten gehen soll, würden wir uns die Sache aber noch einmal überlegen.« Die Unzufriedenheit kann der Coach hingegen nicht nachvollziehen: »Ich stelle nach Leistung auf, und Nejat hat sein Können zuletzt nicht immer abgerufen. Dann muss er versuchen, sich über die Bank und beim Training zu empfehlen.«
n Das Kreisoberhaus wird seine Pforten erst im nächsten Jahr wieder öffnen. Das für heute angesetzte Nachholspiel des SV Häger gegen Oesterweg ist bereits abgesagt, auch das zunächst für Samstag vorgesehene HSV-Heimspiel gegen Solbad wird erst im neuen Jahr ausgetragen.

Artikel vom 15.12.2004