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Millionenankauf ist perfekt

Gemeinde Borchen erwirbt Mallinckrodthof für ein Caritas-Seniorenheim

Von Bernhard Liedmann (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Borchen (WV). Der Millionenankauf des Mallinckrodthofes in Borchen ist unter Dach und Fach: Am Montag beschloss der Rat der Gemeinde in nichtöffentlicher Sitzung den Ankauf des Komplexes für etwas mehr als eine Million Euro. Hier soll das Caritas-Seniorenheim entstehen (wir berichteten).

Mit dem Beschluss zum Ankauf des etwa 4000 Quadratmeter großes Areals und der Gebäude für knapp 1,3 Millionen Euro sind jetzt auch entscheidende Weichen für den Bau eines Caritas-Altenheimes in Borchen gestellt: Für etwa fünf Millionen Euro sollen 60 Heimplätze geschaffen werden. Ursprünglich war geplant gewesen, dieses Altenheim beim Neubaugebiet auf dem Hessenberg anzusiedeln. Mit der Schließung der Hauswirtschaftsschule im historischen Hof ergaben sich jedoch neue Möglichkeiten. Jetzt wird der Verein für Caritasheime das Gelände für etwa 300000 Euro erwerben und das Heim bauen. Für die bestehenden historischen Gebäude wird es eine gemischte Nutzung in Kooperation mit dem Caritas-Verein geben. Ferner sollen auch den Borchener Vereinen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Gedacht wird auch daran, in den bestehenden Gebäuden ein Café einzurichten. Als Verhandlungsgrundlage hatte Bürgermeister Heinrich Schwarzenberg eigens ein Wertgutachten zu dem Mallinckrodthof erstellen lassen.
Nähreres zu dem Gesamtkonzept wollte der Bürgermeister den Ratsmitgliedern auch in der Sitzung am Montag nicht mittteilen. Das Projekt will er allerdings in einer gesondert anberaumten Pressekonferenz am Donnerstag der Öffentlichkeit mitteilen.
Der Förderverein für ein Caritas- Erholungs- und Bildungshaus (250 Mitglieder) will sich in dieses Gesamtkonzept einbringen und befindet sich deshalb in Verhandlungen mit den Verein für Caritasheime. Gesammelt hat der Förderverein bislang 450 000 Euro. Im bestehenden Komplex sollen Räume für Besinnung und Erholung geschaffen werden. Offen ist jedoch noch ein Erwerb oder eine Anmietung. Auf jeden Fall wird der Verein seine Selbstständigkeit behalten. Grobplanungen werden in der Mitgliederversammlung des Fördervereins am kommenden Freitag ab 19 Uhr im Pfarrheim St. Michael vorgestellt. Das bislang für das Heim vorgesehene Areal am Hessenberg soll der Wohnbebaung zur Verfügung gestellt werden.

Artikel vom 15.12.2004