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Gläserner Bankkunde wird Wirklichkeit

Dr. Roland Tomik erläutert Entwicklungen bei der Steuer


Halle (WB). Für Selbstständige, Geschäftsführer und Unternehmerfamilien muss das Thema Altersvorsorge einen noch höheren Stellenwert bekommen. Erweiterte Möglichkeiten durch das am 1. Januar in Kraft tretende Alterseinkünftegesetz stellte jetzt Dr. Roland Tomik von der Haller Wirtschaftsprüfer- und Steuerberaterkanzlei Tomik+Tomik vor.
Mehr als 80 Gäste kamen zur dritten Auflage der Mandanten-Informationsveranstaltung mit dem Titel »Impulse für Ihr Geschäftsjahr«. Im Brockhagener Hotel Ententurm beleuchtete die Haller Kanzlei wieder ein aktuelles Thema sehr intensiv und informierte im zweiten Teil über aktuelle Änderungen im Steuerrecht und deren Auswirkungen auf Unternehmen und Inhaberfamilien.
Topthema waren neue Gestaltungsmöglichkeiten bei der Al-tersversorgung für Selbstständige, Geschäftsführer und deren Familien. Nach der Einführung lenkte Tomik das Augenmerk der Gäste vor allem auf die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge.
Wie man heute
Steuern spart
Er empfahl, die Modelle Pensionszusage und auch Unterstützungskasse intensiv für den Aufbau der eigenen Altersvorsorge zu prüfen. Er rechnete vor, dass eine nachgelagerte Besteuerung wie ein Turbo auf die Höhe der späteren Rente wirken könne. Der Grund: »Arbeitende Menschen haben in der Regel einen deutlich höheren Steuersatz als Rentner. Dann lieber heute viel Steuer sparen und später wenig Steuern zahlen.«
Am Ende standen noch weitere Neuerungen im Steuerrecht an. Tomik wies die Besucher darauf hin, dass der Spitzensteuersatz in 2005 auf 42 Prozent gesenkt wird. Dieses Niveau liege ganze elf Punkte unter dem des Jahres 1999.
Tomik erinnerte daran, jede Zinsbescheinigung der Bank dem Finanzamt vorzulegen. Denn dieses könne künftig ohnehin auf Knopfdruck Kontrollen digital und bankenübergreifend durch-führen: »Der gläserne Bankkunde wird ab dem 1. April kommenden Jahres Wirklichkeit.«

Artikel vom 14.12.2004