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Gremien bilden,
dann verhandeln

»ver.di« begrüßt den Ratsbeschluss


Warburg (WB/ski). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (»ver.di«) macht die Verhandlungen über einen Notlagentarifvertrag und über Strukturveränderungen im Warburger St. Petri-Hospital davon abhängig, dass sich die neue Zweckverbandsversammlung konstituiert hat und ein Aufsichtsrat für die gemeinnützige GmbH benannt ist. Beides muss nach Auffassung des »ver.di«-Bezirksgeschäftsführers Axel Gerland nun schnellstens geschehen. Erst dann könnten die Vorhaben angegangen werden. Umgehend müssten zudem die Voraussetzungen für die Einstellung einer Geschäftsführung geschaffen werden.
Im Übrigen begrüßt »ver.di« den Beschluss des Warburger Stadtrates, das St. Petri Hospital nicht an die Klinikgesellschaft »Neue Pergamon« zu verkaufen. Die Anwesenheit von 500 Bürgern in der Ratssitzung am Dienstagabend bewertet Axel Gerland als historisch. Es sei dabei die Verbundenheit der Warburger Bevölkerung mit ihrem Krankenhaus deutlich geworden. Vor diesem Hintergrund fordert »ver.di« die niedergelassenen Ärzte in Warburg auf, Überweisungen nach Möglichkeit ins St. Petri-Hospital und nicht in andere Krankenhäuser vorzunehmen. Dies sei sicherlich auch der Wille der Besucher der Ratssitzung.
Der Vorsteher des Krankenhauszweckverbandes, Landrat Hubertus Backhaus, hat gestern angekündigt, sich am Freitag dazu zu äußern, welche Schlussfolgerungen sich aus seiner Sicht aus den unterschiedlichen Entscheidungen des Kreistages und des Warburger Stadtrates hinsichtlich des geplanten »Pergamon«-Engagements ergeben.
Die Mehrheitsbeteiligung des privaten Krankenhausunternehmens ist seit Dienstagabend vom Tisch, weil Kreis und Stadt, die zusammen den Krankenhauszweckverband bilden, derartige Entscheidungen nicht gegen den Willen des jeweiligen Partners treffen können. Der Zweckverbandsvertrag läuft noch bis 2017.

Artikel vom 16.12.2004