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Eine spannende Stichwahl

Kommunalwahlen 2004: Sabine Amsbeck-Dopheide triumphiert

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). Fünf Kandidaten zogen aus, um Bürgermeister von Harsewinkel zu werden. Nach dem 26. September waren's nur noch zwei. Zur spannenden Stichwahl am 10. Oktober traten CDU-Kandidat Wolfgang Schwake und Sozialdemokratin Sabine Amsbeck-Dopheide an. Letztere machte bekanntlich das Rennen - mit einem Ergebnis, mit dem sie wohl selbst kaum rechnen konnte.

Niemand konnte vorhersehen, auf wen die Wahl fallen wird. Wolfgang Schwake erreichte im ersten Wahlgang am 26. September 41,63 Prozent. Sabine Amsbeck-Dopheide lag bei 34,88 Prozent. Weit abgeschlagen: Friedel Meier mit 15,58, Maria Daut mit 4,68 und René Schneider mit 3,28 Prozent. Sowohl SPD als auch CDU rechneten sich für den 10. Oktober gute Chancen aus. Beide »Lager« knieten sich noch einmal richtig rein in den Wahlkampf, um die Wähler zu mobilisieren. Letztendlich hatte die SPD-Kandidatin Sabine Amsbeck-Dopheide die Nase vorn. Die Sozialdemokratin setzte sich mit überraschenden 57,28 Prozent gegen ihren Kontrahenten Wolfgang Schwake (42,72 Prozent) durch.
CDU-Mann Heinz Bünnigmann räumte nach der Stichwahl Fehler ein: »Wir haben die Situation falsch eingeschätzt. Sabine Amsbeck-Dopheide kommt aus Harsewinkel, Wolfgang Schwake nicht. Das war für viele das Wahl-Argument«. Wolfgang Schwake selbst äußerte sich ebenfalls zu dem Wahl-Debakel vom 10. Oktober: »Bei einer Wahl ist alles möglich. Dass sie jedoch so eindeutig ausfiel, konnte man nicht vorhersehen. Alle hatten mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet.«
Bei der Ratswahl selbst zeigten sich die Christdemokraten jedoch zufrieden mit ihren Ergebnissen: Sie lagen mit 46,52 Prozent sogar noch über dem Ergebnis von 1999 (46,38 Prozent). Auf Anhieb holten die »Schwarzen« alle Direktmandate. Und sogar das Losglück war auf der Seite der CDU: Da Peter Thüte und Arnold Kalthoff in ihrem Wahlbezirk eine Pattsituation erzielten, musste am 28. September das Los entscheiden.
Auch die SPD konnte bei der Ratswahl zulegen: 23,09 Prozent gegenüber 22,67 Prozent im Jahre 1999. Die Grünen punkteten ebenfalls: 4,86 Prozent (1999) und 6,03 Prozent (2004). Und auch die Freien Liberalen hatten gut Lachen: Sie erreichten 1999 3,06 Prozent und 2004 3,82 Prozent. Einzig und alleine die UWG schaute dumm aus der Wäsche. Die Wählergemeinschaft konnte mit nur 17,75 Prozent (1999: 23,03 Prozent) als klarer Wahl-Verlierer ausgemacht werden. Auch die BFH schaffte mit einem Sitz den Sprung in den Rat.
Zur Wahlbeteiligung: Während sich am 26. September 2004 noch 61,8 Prozent der Bürger auf den Weg zur Wahlurne machten, wollten am 10. Oktober nur noch 52,33 Prozent der Harsewinkeler ihr Kreuzchen bei ihrem Bürgermeister-Wunschkandidaten machen.

Artikel vom 31.12.2004