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Klare Botschaft: Pfarrer
rät zum Imagewechsel

Christsein Thema im anderen Gottesdienst

Hannah Böttcher, Anja Gustke, Thorsten Studt und Bernd Eimterbäumer (v.l.) stellten da, was »typisch christlich« ist. Foto: Loose

Steinhagen (el). »Typisch christlich« - das kann viel heißen. Es kann Vorurteil sein, dann ist es meist negativ gemeint. Es kann sich um Fakten handeln, dann ist es positiv und negativ zu sehen. Das Team des anderen Gottesdienstes »Message 4 you« versuchte sich am Sonntag in der Dorfkirche zusammen mit rund 80 Besuchern ein Bild davon zu machen, was eigentlich »typisch christlich« ist.
So hatte Thorsten Studt in einem selbstgeschrieben Anspiel aufgegriffen, was den Christen oft unterstellt wird. Im Monolog betrachtete er sein - angebliches - Dilemma. Seine Freundin war Christin geworden, aller Spaß dahin. Denn Christ-sein steht oft genug für Langweiligkeit, Außenseitertum und die Norm bürgerlicher Spießer, hielten auch die Moderatorinnen Hannah Böttcher und Anja Gustke fest.
Allerdings, so der Haller Pastor Bernd Eimterbäumer, der erstmals in Steinhagen die Andacht übernahm, ist Christ-sein auch positiv besetzt. Vor allem bei den Christen selbst natürlich, ergab das spontane Interview mit der Gemeinde von Mareike Senftleben. »Trotzdem«, so Eimterbäumer, »sind wir auch oft genug selber Schuld. Wir Christen müssen einfach mal aus dem Quark kommen.« So regte er einen Imagewechsel an - keine neue Diskussion, schließlich ist die andere Gottesdienstform »Message 4 You« schon eine Reaktion. Allerdings nur auf kirchlicher Ebene, und der sollte vielleicht auch die persönliche folgen.

Artikel vom 14.12.2004