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Gedicht rettet Besser
vorm »Schurken-Sack«

Volles Haus beim 8. Sternchemarkt in Brockhagen

Steinhagen-Brockhagen (el). So voll wie nie war es gestern beim 8. Sternchenmarkt rund um die alte Dorfschule. Das galt nicht nur für die Besucherzahl, sondern auch für die Stände - mit 32 mehr denn je, darunter drei Neuheiten.

Über ein wahres Meer aus Köpfen blickten Carsten Hoffmann, Vorsitzender des Sternchenmarkt-Vereins und Bürgermeister Klaus Besser bei der Begrüßung. Das sei zurück zu führen auf das besondere Flair des Marktes, meinte Besser: »Außerdem macht es immer doppelt Spaß, wenn man für den guten Zweck isst und trinkt.« Carsten Hoffmann hingegen freute sich besonders über das »gute« Wetter: »Jetzt haben wir extra Regenschirme anfertigen lassen, und nun brauchen wir sie gar nicht.« Einen solchen »Brockhagen macht Spaß - bei jedem Wetter«-Schirm konnte man natürlich dennoch erwerben.
Doch die Stände boten noch viel mehr. Beliebt waren die Bastelarbeiten der Vereine und erstmals auch der JVA. Die beiden anderen »Neulinge« fanden ebenfalls guten Zuspruch. So drängten sich die Gäste bei der »BBC«, der Brockhagener Back-Convention, genauso wie beim tradtionellen Bratkartoffelstand des Löschzuges. Jens und Franziska Wiedemann mussten ihre kanadischen Spezialitäten zwar erklären, aber probiert wurden die unterschiedlichen Muffins und der heiße Cidre sehr gern.
Besonders in den Mittelpunkt rückten in diesem Jahr jedoch die Kinder. Nicht nur Bastelstube, Glücksrad und Eisenbahn lockten. Mit Linda Finke gab es erstmals eine Märchentante. In einem Knusperhäuschen, das wirklich angeknabbert werden durfte, erzählte sie Geschichten der Brüder Grimm. Außerdem trugen die Kinder zum umfangreichen Programm bei. So hatte der Grundschulchor rund um Ortrud Hoffmann ein paar weihnachtliche Lieder parat. Zusätzlich präsentierten neun Drittklässler unter der Regie von Helga Retzlaff ein kleines Theaterstück, in dem es am Ende hieß: »Was sollen großartige Geschenke, Zeit für einander ist doch das Schönste zu Weihnachten.«
Traditionell mit von der Partie war der Posaunenchor unter der Leitung von Fritz Schebaum und der Männerchor unter der Leitung von Christian Schumacher. Ebenfalls schon bewährt hat sich die Sing- und Laienspielgruppe des Brockhagener Heimatvereins. Das Stück vom Vorsitzenden Wilken Ordelheide machte dieses Jahr dem Nikolaus Konkurrenz, der später mit seinen beiden Engeln Süßes verteilte. Die Heimatfreunde zitierten allerdings die Dorf-Prominenz auf die Bühne: Allen voran Klaus Besser, der sich nur durch ein Gedicht davor rettete, in den »Schurken-Sack« gesteckt zu werden.

Artikel vom 13.12.2004