13.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mozart mal querbeet

Kurzweiliger Konzert-Abend im Heimathaus

Harsewinkel (GG). Wie geht man am Besten mit dem Lebenswerk eines musikalischen Genies um? Stilistisch? Chronologisch? Nein, am Besten querbeet. Erleben konnte man den vielfältigen Streifzug durch die Welt des Mozart'schen Wirkens am Freitag im Heimathaus Harsewinkel.

Dabei erfolgte, noch bevor der erste Ton gefallen war, eine große Überraschung für Veranstalter Tobias Schößler und seine Freunde. Habe man, laut Schößler, mit 40 bis 50 Personen gerechnet, so waren es 120 Besucher, die die musikalische Mozart-Reise miterleben wollten.
»Viele verbinden Mozart assoziativ mit der ÝKleinen NachtmusikÜ. In unserem Konzert wollen wir versuchen dem Phänomen Mozart etwas näher zu kommen«, begrüßte Heinz Schößler das Publikum. Rund sechs Wochen haben die beiden Klavierspieler Tobias Schößler und Dr. Kurt Henrich für das Gelingen des Abends geprobt, ebenso wie Susanne Kordes an der Querflöte, Daniel Nikisch, Jürgen Homeyer, Tobias Schößler, Sabine Heidjann, Christiana Jennen, Anselma Schmitz, Petra Jennen-Huster, Cordula Schmitz-Huster und Susanne Kordes - überwiegend Sänger von »Takt und Töne« - sowie Christina Schößler, die die zum Teil recht derben Briefe Mozarts verlas.
»Sprunghaft, voller Ungeduld, überschwänglich, himmelhoch jauchzend aber auch manchmal zu Tode betrübt, nachdenklich, übermütig, kindlich-kindisch. Uns geht es ein wenig um eine emotionale Annäherung an den Meister«, verriet Heinz Schößler, bevor das fast zweieinhalb Stunden lange Konzert mit einer »Totenmesse«, mit Tobias Schößler am Klavier, seinen Auftakt nahm. Bei den Chorwerken bestachen die Sänger durch harmonische Tonsicherheit und ausgeglichene Dynamik. Susanne Kordes spielte zusammen mit Tobias Schößler das Konzert für Flöte und Klavier in den Sätzen Allegro, Andantino und Rondo.
Nach der Pause gaben Tobias Schößler und Dr. Kurt Henrich vierhändig auf einem Klavier die Sonaten D-Dur und B-Dur zum Besten. Minutenlanger anerkennender Beifall beschloss das hervorragende Konzert. Da Tobias Schößler noch viele weitere Ideen zur Durchführung solcher musikalischer Abende hat, dürfen sich Freunde der klassischen Musik schon auf das Jahr 2005 freuen.

Artikel vom 13.12.2004