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Aus Briefen an die Redaktion

Wirkliche Argumente fehlen
Zu unserem Bericht »Bereich soll einladend wirken« zu dem Plänen zur Gestaltung des Eingangsbereichs des Stadions am Hallenbad vom Donnerstag, 9. Dezember, erreichte uns folgende Zuschrift:

»Die Zuwegung und der Bereich der Sportanlagen sind zur Zeit durch eine Schranke vom Parkplatz (Schule und Hallenbad) getrennt. Stellt sich doch die Frage, warum damals eine Schranke und keine andere Sperre installiert wurde. Die Gründe, die damals galten, gelten noch heute: Es soll verhindert werden, dass die Sportstätten vor jeglichem Verkehr mit Motorrädern, Mofas und Fahrzeugen geschützt werden.
Die nun geplante Änderung (Poller) verhindert eben dieses nicht! Motorräder, Mofas und Kleinfahrzeuge können ungehindert auf die Sportstätte (bei Tag und Nacht!) gelangen. Wie die Finnenbahn, die Gebäude und Sportanlagen bald aussehen, kann sich jeder selbst ausmahlen.
Einen weiteren Skandal sehe ich darin, daß nur einer »schönen Aussicht« wegen zwei alte Eichen gefällt werden sollen. Wer die Natur genießen will, der erfreut sich an altem Baumbestand genau so gerne und den Sportlern sind intakte Sportanlagen wahrscheinlich ohnehin wichtiger.
Was heißt hier übrigens: Der Bereich soll städtebaulich aufgewertet werden. Dieser Begriff »städtebaulich« ist überhaupt nicht definierbar, sondern wird immer dann herangezogen, wenn wirkliche Argumente fehlen, so bei der Verlegung der Holter Straße durch das Ölbachtal oder bei dem viergeschossigen Bauprojekt an der Hauptstraße.
Am selben Tag wird in der Zeitung über den Waldschadensbericht geschrieben, wie krank die Baumbestände in Wirklichkeit sind - und da wollen wir in unserer Stadt gesunde alte Bäume fällen!? Geben wir das Geld von 15 000 Euro doch lieber den Sportlern, für den Bau von Kinderspielplätzen aus oder unterstützen einkommensschwache Familien, zum Beispiel für den Besuch des Schwimmbades. Wehret den Anfängen: Legen Sie Protest bei der Stadt ein!
ROSWITHA IRMER
Schloß Holte-Stukenbrock

Artikel vom 11.12.2004