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Zapfhahn mit roter Schleife

Stadtwerke Gütersloh eröffnen erste Erdgastankstelle

Gütersloh (rec). Die Zapfhähne der Aral-Tankstelle von Marco Drees am Nordring tragen gewöhnlich keine roten Schleifen. Gestern gab es eine Ausnahme.

Die Stadtwerke (SWG) eröffneten in einem kleinen Festakt die erste Erdgastankstelle Güterslohs. Die Investition in Höhe von 250 000 Euro teilen sich die SWG mit den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE). Die neue Tankstelle kann 240 Kilogramm Gas pro Stunde abgeben. In dieser Zeit können dort zwölf Autos tanken, pro Tag kann 250 mal getankt werden.
Aus Anlass der Eröffnung fördern die Stadtwerke die ersten 50 Gütersloher Kunden mit einem Tankgutschein im Wert von 1000 Kilogramm. »Damit kommt man gut über das Jahr«, erläuterte Geschäftsführer Dr. Dirk von Lojewski. Die flächendeckende Versorgung mit Erdgastankstellen sei in zwei Jahren erreicht - in der Region sei sie schon jetzt gewährleistet.
Umweltdezernentin Christine Lang hob in ihrer Ansprache drei wesentliche Vorteile von Erdgasautos hervor. »Sie sind wesentlich umweltfreundlicher als Benzin- oder Dieselfahrzeuge, sie verbrauchen weniger und sind bis zum Jahr 2020 steuerbegünstigt.« Von diesen Vorteilen will Werner Tigges künftig auch profitieren. Er hat sein neues Auto gleich als Erdgasauto erworben: »Bisher habe ich in Wiedenbrück getankt. Die neue Tankstelle in Gütersloh ist eine echte Erleichterung.« Etwas teurer kam Christa und Hans Sagemüller die Umrüstung ihres Zafiras auf Erdgas-Betrieb. Die Sorge um die Amortisierung war mit dem ersten Tankvorgang verflogen: »Auf der Rechnung standen acht Euro. Da mussten wir beide lachen.«

Artikel vom 11.12.2004