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»Die Jüngeren müssen ran«

DRK-Kreisverband verabschiedet neue Satzung -ĂŠVorstand gewählt

Gütersloh (wes). Für die Anwesenden der Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Isselhorst war es ein langer Donnerstagabend. In drei Stunden gab es von den vergangenen zwei Rot-Kreuz-Jahren viel zu berichten. Tätigkeitsberichte wurden vorgetragen, die Satzung des Kreisverbandes hat sich geändert, der Vorstand wurde neu gewählt und als Höhepunkt wurde eine langjährige Mitarbeiterin, Gerda Hüllbrock, verabschiedet.

Sie war zuletzt als Kreisrotkreuzleiterin für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Zielstrebigkeit und ihr Durchsetzungsvermögen bekannt. Seit nunmehr 36 Jahren war sie für das Deutsche Rote Kreuz im Einsatz - manchmal ganz ohne männliche Hilfe - »außer die meines Mannes«, wie sie die Versammlungsteilnehmer wissen ließ.
Mit dem DRK-Zug in Rheda fing 1968 ihre Rot-Kreuz-Laufbahn an. Schon 1983 arbeitete sie sich auf die Kreisebene vor: Sie übernahm den Posten der stellvertretenden Leiterin der Frauenarbeit. Nur vier Jahre später ließ sie sich zur Kreisbereitschaftsführerin (heute Kreisrotkreuzleiterin) ernennen. Von dort an lebte sie ausgestattet mit einem »Pieper« und war jeder Zeit abrufbereit - bis zur Kreisversammlung. Ihre Nachfolgerin, Ronja Koch, wird nun künftig diese Bereitschaft übernehmen.
Gerda Hüllbrock und der Kreisvorsitzende Leo Schulze Wessel zeigten sich glücklich »so spontan eine Neue gefunden zu haben«, so Schulze Wessel. Mit ein bisschen Wehmut verlässt Hüllbrock ihr altes Amt; sie bleibt aber Fachleiterin der inneren Organisation. Ronja Koch ist die neue Kreisrotkreuzleiterin und arbeitet nun eng mit dem neuen Kreisrotkreuzleiter Rainer Frenz, sowie den neuen Stellvertretern Michael Schumacher und Michael Ossenkemper, zusammen. So gestaltete sich der Vorstand nach den Wahlen mit den vier Personen neu.
Da die Kreisversammlung einstimmig die neue Satzung verabschiedete, ist dieser Vorstand nur bis zum 27. Oktober des nächsten Jahres tätig. Weil die neue Satzung ein Präsidium als drittes Organ vorsieht, wird auf der kommenden Kreisversammlung im Herbst der Vorstand ein neues Gesicht bekommen. Das Präsidium bildet ein Organ neben der Kreisversammlung und dem Hauptamtlichen Vorstand, der nur aus ein bis zwei Personen besteht und für fünf Jahre gewählt wird.
Vorsitzender Leo Schulze Wessel machte schon bei dieser Wahl deutlich, dass er im Oktober nicht mehr für die Wahl des Präsidiums zur Verfügung stehe. »Es müssen mal jüngere Leute ran«, ermutigte er die Anwesenden. Der Kreisverband Gütersloh des Deutschen Roten Kreuzes hat zwei gesunde Geschäftsjahre hinter sich gebracht, und die Einsparungen in 2002 und 2003 haben gegriffen. Bilanzgewinne und freie Rücklagen sind aus beiden Jahren zu verzeichnen.
Der neue Vorstand: Leo Schulze Wessel (Vorsitzender), Reinhard Koch (stellv. Vorsitzender), Helmut Löhner (Schatzmeister), Gerhard Lang (Justitiar), Rainer Frenz (Kreisrotkreuzleiter), Michael Schumacher und Michael Ossenkemper (stellv. Kreisrotkreuzleiter), Ronja Koch (Kreisrotkreuzleiterin), Thomas Titgemeyer (Kreisverbandsarzt), Michael Berkel (stellv. Kreisverbandsarzt), Michael Sahmel (Leiter Jugendrotkreuz), Albert Fortkord (Schriftführer).

Artikel vom 11.12.2004