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Stadt erfüllt Herzenswünsche

Jugendsprechstunden zeigen Wirkung: 2005 gibt's neue Spielplätze

Vlotho (krü). Freie Plätze zum Spielen und Bolzen gehören zu den Herzenswünschen vieler Jugendlicher in der Weserstadt. Doch seit Jahren sind solche Spielwiesen Mangelware. Das soll sich im neuen Jahr ändern. »Wir haben da einiges vor«, versprach Bürgermeister Bernd Stute in dieser Woche.

Kostspielige Investitionen liegen angesichts der angespannten Haushaltslage auch 2005 außerhalb des Möglichen. Mit einfachen Mitteln aber kann den Wünschen der Jugendlichen sehr wohl entgegen gekommen werden. Bernd Stute sagte konkret, wo die Stadt ab kommendem Frühjahr etwas organisieren will:
l Am Borlefzener Kirchplatz in Uffeln wird ein Volleyballplatz hergerichtet. Hierfür steht der bereits abgeräumte Kinderspielplatz zur Verfügung. Bei der Umgestaltung will der Bürgermeister Eltern und Jugendliche mit ins Boot holen.
l Im Bereich der Eichholz-Siedlung im Ortsteil Exter soll ein Bolzplatz angelegt werden.
l Am Rudolf-Kaiser-Schulzentrum werden nach Winterende die Tartan-Plätze wiederhergestellt. In 30 Jahren sind an dieser Anlage keine Verbesserungen vorgenommen worden, so dass die synthetischen Oberflächen stellenweise abgerieben oder aber gefährlich glatt und damit unbespielbar geworden sind. Ziel der Verwaltung ist es, die Plätze nach ihrer Sanierung auch für die außerschulische Benutzung frei zu geben. Allerdings bedarf es dazu des Einverständnisses der Rektoren von Realschule und Hauptschule.
Mit der Anschaffung neuer Basketballkörbe wurde ein weiterer Wunsch zahlreicher Schüler am Schulzentrum bereits erfüllt. Die Körbe sollen im neuen Jahr installiert werden. »Auch das Gymnasium braucht neue, aber dafür fehlt uns im Moment noch das Geld«, bedauerte der Bürgermeister.
Bernd Stute ist darüber hinaus auf der Suche nach einem freien Platz, »wo Leute - Jugendliche wie Erwachsene - sich außerhalb von Sportvereinen treffen können«, ohne (Anwohner) zu stören. Wer hierzu einen Tipp hat, sollte sich unter % 924-133 melden.
Mit seinen Plänen reagiert der Bürgermeister auf die Wünsche und Anregungen, die ihm in den Jugendsprechstunden vorgetragen worden waren. An diesen bei seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr eingeführten Sprechstunden will Bernd Stute auch in Zukunft festhalten. Sie böten dem Bürgermeister die Möglichkeit zuzuhören, das zu tun, was möglich sei, aber auch zu sagen, was nicht gehe. »Und wenn die Jugendlichen erst merken, dass man sie ernst nimmt, bieten sie auch selbst Hilfe an«, so seine Erfahrung.
Bernd Stute kündigte allerdings an, dass er das Konzept der Sprechstunden verändern will. Ab kommendem Jahr sollen zum Beispiel Jugendzentren und Schulsozialarbeiter mit den Jugendlichen im Vorfeld der Termine die jeweiligen Themen abklären und koordinieren - damit die Gespräche nicht nur um fehlende Bolz- und Spielplätze kreisen, sondern auch Jugendliche mit anderen Wünschen und Anregungen zu Wort kommen können.

Artikel vom 11.12.2004