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Spannender Lesestoff

Realschüler im Wettbewerb »Alle mal herhören«

Von Volker Zeiger (Text und Fotos)
Enger (EA). Deutlich und flüssig vorlesen und Zuhörer zur Aufmerksamkeit verleiten, das gelingt Aylin Firinci leicht. Das bewies sie gestern vor Publikum.

In der Aula im Schulzentrum lauschten ihr fast achtzig Gleichaltrige aus drei sechsten Klassen der Realschule, als sie aus einem Buch über Harry Potter las. Die schulinterne Endausscheidung im Vorlesewettbewerb »Alle mal herhören« stand an. Wie an allen anderen weiterführenden Schulen geht es darum, das Lesen zu fördern, indem dazu durch einen Wettbewerb animiert wird. Am Widukind-Gymnasium war vorige Woche eine solche Veranstaltung.
In den Klassen der Realschule waren zuerst Lesungen gewesen, die Kinder stellten ihre Lieblingslektüre vor. Die Lehrerinnen Maria Schwarmer, Verena Speer-Ramlow und Roswitha Schröder-Deter begleiteten die internen Runden und organisierten auch die Ausscheidung. Gestern war das Finale. Vorzustellen war von den zwei klassenbesten Vorlesern vor versammelter Mannschaft der eigene Buchfavorit. Und hier kam es darauf an, die Passage aus dem Buch stimmlich »gut rüberzubringen«, wie sich eine Lehrerin ausdrückte, auf das Lesetempo zu achten sowie auch laut zu sprechen, um damit von allen vernommen werden zu können.
Die Zuhörer lauschten gespannt jedem Vorleser und wurden unruhig, als die Entscheidung zwischen Aileen Fleer und Aylin Firinci anstand. Beide hatten sich laut Jurorenurteil -Êmit dabei war auch Bibliotheksangestellte Cordula Schuster -Ê deutlich vor den anderen behauptet. Nun war ein völlig fremder Text zu lesen, und da verhaspelte sich Aileen ein wenig. Aylin wurde bei der anschließenden Gewinnernennung von ihrer Klasse mit lautem Jubel beglückwünscht.

Artikel vom 10.12.2004