Stadtmarketing: Gespräche sollen weiteren Weg weisen
Von Oliver Horst Versmold (WB). Der Stadtmarketing-Prozess verharrt noch immer in der Warteschleife. Auch nach einem interfraktionellen Gespräch in der vergangenen Woche steht der weitere Weg nicht endgültig fest. Nach Informationen des VERSMOLDER ANZEIGERs zieht die Stadt aber ernsthaft in Erwägung, die Zusammenarbeit mit den beiden Professoren zu beenden.
»Mit dem bisherigen Prozess bin ich äußerst unzufrieden, insbesondere damit, dass der Zeitrahmen nicht eingehalten werden kann«, sagte Bürgermeister Thorsten Klute am Freitag auf Anfrage des VERSMOLDER ANZEIGERs. »In weiteren Gesprächen mit den beiden Professoren müssen wir sehen, wie es weitergehen kann.« Wie exklusiv von dieser Zeitung am 12. November berichtet, hatten die beiden Professoren der Fachhochschule Bielefeld, Hans-Jürgen Winter und Guenter Schmid, Klute mitgeteilt, bis Ende September 2005 alle zehn Module vorlegen zu wollen. Im Februar dieses Jahres war dies noch für Ende 2004 versprochen worden. Vergeben hatte die Stadt den Auftrag vor fast vier Jahren, im Januar 2001. »Die Verwaltung sollte nach Alternativen suchen«, forderte SPD-Fraktionsvorsitzende Liane Fülling bereits im November. Als »schlauen Schritt« bezeichnete jetzt UWG-Fraktionschef Thomas Floß eine mögliche Trennung: »Ich stehe nicht hinter den beiden Professoren, die aus meiner Sicht ein lustloses und beliebiges Konzept vorgelegt haben.« Auch Ulrike Poetter (FDP) betonte: »So wie es bisher gelaufen ist, kann es nicht weitergehen.« »Man sollte nichts übereilen. Falls es Probleme gibt, sollten diese in einem Gespräch in kompetenter Runde ausgeräumt werden«, sagte Professor Hans-Jürgen Winter auf Anfrage. Das Konzept stehe im Grundsatz. Für die detaillierte Ausarbeitung seien aber umfangreiche Datenerhebungen notwendig, die ihre Zeit bräuchten. So seien Camping- und Hotelgäste befragt worden oder auch Eventkonzepte von sieben anderen Städten untersucht worden, um in einem entsprechenden Konzept für Versmold eine Einzigartigkeit zu erreichen. Hans-Jürgen Winter: »Wir haben doch alle ein gemeinsames Ziel: Etwas Positives für Versmold zu erreichen.« Ob an diesem Ziel die beiden Professoren tatsächlich weiterarbeiten, soll sich in den kommenden Wochen endgültig entscheiden.
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