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Kreisverkehr Nummer 7 fertig gestellt

Hauptstraße wieder in beide Richtungen befahrbar - Römerstraße wird repariert

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Nach vier Monaten Bauzeit ist gestern der Kreisverkehr Hauptstraße/Augustdorfer Straße für den Verkehr komplett freigegeben worden. Es ist der siebte Kreisel in der Stadt. Eine neue Straßendecke erhielt auch die Augustdorfer Straße vom Kreisel bis zum Pferdekamp.
»Von der Idee des Kreisverkehrs bis zur Fertigstellung hat es nur 15 Monate gedauert. Das ist sensationell«, sagte Bürgermeister Hubert Erichlandwehr zur offiziellen Eröffnung. Die Zusammenarbeit mit Straßen NRW sei in diesem Fall sehr gut gewesen. »Wir wollten schnell etwas für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt machen. Das ist gelungen, so Erichlandwehr, der davon ausgeht, dass der Verschwenk der Holter Straße beschlossen, die Umsetzung allerdings noch Jahre dauern wird.
»Der Knotenpunkt war in einem schlechten Zustand«, blickte Lothar Krämer, Abteilungsleiter Bau des Landesbetriebes Straßen NRW zurück. Bereits im Jahr 2000 habe der Landesbetrieb mit Planungen für die Deckenerneuerung der L 756 und einer Grunderneuerung der Augustdorfer Straße in diesem Bereich vorzunehmen. Aufgrund der zugewiesenen Mittel und des Vorziehens anderer Baumaßnahmen sei dies erst im Jahr 2003 möglich geworden. Diese Deckenerneuerung wurde in Absprache mit der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock verworfen, die Planung für den Kreisverkehr begann. Der neue Kreisel hat einen Außenradius von 32 Metern und einen fünf Meter breiten Fahrstreifen. Bauausführende Firma war Joseph Eikenbusch aus Schloß Holte-Stukenbrock/Oerlinghausen. Für die Bepflanzung sorgte die Firma Gröne aus Herzebrock, die Wasserleitung baute die Firma Tappe aus Augustdorf.
Laut einer Verkehrszählung nutzen etwa 15 200 Fahrzeuge den Knotenpunkt in 24 Stunden. Ein Großteil des Verkehrs (10 200) fließt in Richtung Augustdorf ab, der andere in Richtung Paderborn.
Die Kosten für die komplette Baumaßnahme betragen rund 520 000 Euro und etwa 60 000 Euro für Kanäle und neue Wasserleitungen. Die von der Stadt vorfinanzierten Kosten in Höhe von 330 000 Euro erhält sie in fünf Jahren in fünf jährlichen Raten zurück.
Beim Bau des Kreisverkehrs kamen auch Natursteine zum Einsatz, die schon eine lange Geschichte hinter sich haben. Nach Angaben von Tiefbauamtsleiter Horst Wolter wurden die Steine bereits in Bielefeld auf dem alten Jahnplatz und später auf der Eckendorfer Straße als Belag genutzt. Als diese nicht mehr benötigt wurden, hat die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock eine größere Menge erworben.
Mit der Fertigstellung des Kreisels wird die Umleitung des Verkehrs über die Römerstraße überflüssig. Die entstandenen Schäden an der Römerstraße selbst werden ab nächste Woche repariert. Während dieser Arbeiten bleibt eine Begrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde bestehen. »Danach wird die Beschilderung in den alten Zustand versetzt«, erklärte der Bürgermeister. Das bedeute, Tempo 50 und ein Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen.
Im neuen Jahr werden die Straßenbauarbeiten in Stukenbrock weiter gehen. Schätzungsweise im späten Frühjahr geht die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt los. Da alle Versorgungsleitungen in der Hauptstraße erneuert werden müssten, sei dies mit Einschränkungen für die Anlieger verbunden. Schwierig sei vor allem der Austausch der Wasserleitung, sagte der Tiefbauamtsleiter. Genaue Planungen zu Bauzeiten und Umleitungen gebe es aber noch nicht.

Artikel vom 10.12.2004