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Dem Spitzenreiter alles abverlangt

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge führt in Hildesheim lange, aber die Kräfte reichen nicht

Von Lars Krückemeyer
Hildesheim (HK). Handball-Zweitligist TuS Spenge verlor zwar gestern das Spitzenspiel beim Tabellenführer Eintracht Hildesheim mit 27:31 (16:13), zeigte aber vor 1.800 Zuschauern in der ausverkauften »Halle 39« über weite Strecken, dass er zurecht oben steht.

Spenges Trainer Walter Schubert war trotzdem zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. »Wir haben auf sehr starkem Niveau Handball gespielt und vor allem in der ersten Halbzeit hervorragend gedeckt«, fand der Coach. Spätestens, als seine Mannschaft mit 16:11 in Führung ging, war es in der Halle ziemlich ruhig geworden.
Im Anschluss daran dann allerdings eine unglückliche Situation. Die Schiedsrichter hatten gegen in Unterzahl agierenden Gäste ein Zeitspiel angezeigt, als Thomas Zeller den Ball zum 17:11 ins Tor beförderte. Jedoch hatte Schubert zuvor eine Auszeit beantragt und der Treffer wurde zurecht nicht anerkannt. Statt deutlicher in Führung zu gehen, nutzte der Spitzenreiter die Chance, um bis zur Pause auf drei Tore zu verkürzen.
Im zweiten Abschnitt merkte man Hildesheim nun an, dass sie das Spiel nicht verlieren wollten, zudem verfügt die Eintracht ganz einfach über die besser besetzte Bank und hatte viel mehr Möglichkeiten zu wechseln. Bei Spenge hingegen schied auch noch Michael Scholz nach 40 Minuten angeschlagen aus, Jan Rüter sah nach 57 Minuten wegen der dritten Zeitstrafe die rote Karte.
Dennoch brach Spenge trotz konditioneller Nachteile nicht ein, holte die recht frühe Hildesheimer Führung wieder auf und blieb bis zum 23:23 gleichwertig. Allerdings wurden nun die Anspiele auf den starken Kreisläufer Tihomir Knez nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit unterbunden. Hinzu kam, dass die Gäste in der Schlussphase in Überzahl zweimal vergaben und die Eintracht zweimal eiskalt zuschlug. »Diese Phase hat uns dann letztlich das Genick gebrochen, aber trotzdem hat sich meine Mannschaft in diesem guten Spiel wacker geschlagen«, so Walter Schubert.

Artikel vom 13.12.2004