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Eine unschöne Bescherung

Verbandsliga: SC Herford versagt gegen Hamm auf ganzer Linie

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Die Talfahrt des heimischen Fußball-Verbandsligisten SC Herford nimmt kein Ende. Zum Hinrundenabschluss verlor das Team mit 1:5 (0:2) gegen die Hammer Spielvereinigung und blieb auch im achten Spiel in Folge ohne Sieg. Trainer Holm Windmann wollte das Ergebnis auch nicht schön reden. Er könne sich nicht erinnern, dass die Mannschaft in den letzten Monaten schon mal so desolat gespielt habe.

Obwohl Spielertrainer Windmann nach eigener Aussage topfit war und hätte spielen können, gab er der Mannschaft eine Chance, die beim 1:1 eine Woche zuvor in Enger noch überzeugt hatte. Doch im Nachhinein erwies es sich als Trugschluss, denn Holm fehlte der Deckung an allen Ecken. Schon nach sieben Minuten geriet Herford auf die Verliererstraße, als Hamms Torjäger Florian Gehr-mann beim ersten Angriff der Gäste das 0:1 erzielte, da Jan Schaper zu weit vom Gegner stand. Hamm setzte sofort aggressiv nach und Herfords sonst so sichere Abwehr geriet von einer Verlegenheit in die andere. Spätestens nach dem 0:2 durch Sven Heinze löste sich die SCH-Deckung auf. Libero Kämmerer spielte nun vor der Abwehr, bei jedem Gästeangriff brannte es lichterloh im Herforder Strafraum. Und was die Gastgeber nach vorne boten, war so gut wie nichts. Mal ein Verzweifelungsschüßchen von Blerim Dreshaj, mal ein Kopfballversuch in Richtung Hammer Tor. In erster Linie aber wurden Fehlpässe produziert, kein Akteur fand ein Mittel, um Hamm ernsthaft zu gefährden. Mit dem 0:2 zur Pause war man noch gut bedient. Stefan Tillmann war es zu verdanken, dass Hamm erst in der 72. Minute das 0:3 erzielen konnte, als der eingewechselte Sahin Özgür völlig frei vor Tillmann auftauchte. Beim 0:4 rutschte Schaper aus, beim 0:5 patzte Tillmann, als »Fuchs« Gehrmann ihm beim Abschlag das Leder wegspitzelte und ins leere Tor traf. Thorsten Ihrigs Ehrentreffer war nur Kosmetik. Ärgerlicher war da die rote Karte für den gefrusteten Sead Jusufi, der sich zu einem Ellenbogenschlag hinreißen ließ.
Das traurige Ende nach einer mehr als trauriger Leistung der Herforder Mannschaft.

Artikel vom 13.12.2004