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»Wille« Willenberg
lässt den TuS jubeln

In Jöllenbeck beide Treffer zum Sieg geschossen

Von Wolfgang Sprentzel
(Text und Foto)
Jöllenbeck/Tengern (WB). »Ich will die Herbstmeisterschaft,« hatte Tainer Heiko Eickmeyer noch während der Woche für seine Mannschaft die Parole ausgegeben. Doch dafür benötigte er nicht nur einen Auswärtserfolg beim TuS Jöllenbeck, sondern auch noch Schützenhilfe der SpVg Steinhagen (gegen Spexard) und dem Bünder SV (in Bad Oeynhausen).

Nun, es hat nicht ganz geklappt, weil die SpVg Steinhagen dem SV Spexard einen Punkt (1:1) überließ, weil der FC den Bünder SV mit 5:1 abservierte. Zufrieden sein durfte der Coach des TuS Tengern am letzten Spieltag des Jahres 2004 in der Fußball-Landesliga gleichwohl. Denn seine Schützlinge bescherten ihm genau zwölf Tage vor dem heiligen Abend ein feines Fest, legten ihm drei Punkte auf den Gabentisch. Mit 2:0 (2:0 setzte sich der TuS Tengern im Bielefelder Vorort durch.
Umjubelter Mann des Tages war selbstverständlich Burghard »Wille« Willenberg, der nicht nur nach vier Minuten bei einem Freistoß von Matthias Bode mutterseelenallein vor dem Jöllenbecker Tor stand und zum 1:0 einschoss, sondern der auch noch das 2:0 in der 35. Minute markierte.
Matthias Bode hatte mit feinem Solo auf der linken Außenbahn glänzende Vorarbeit geleistet, sich durchgesetzt und von der Torauslinie zurückgespielt. Der Ball fand erneut den völlig freien Willenberg, der aus fünf Metern keine Mühe hatte, das Leder ins verwaiste Tor zu bugsieren. Schon nach 13 Minuten hatte Nennecker das 0:2 auf dem Kopf gehabt. Ünal hatte geflankt, Nennecker aber den Kopf nicht sauber hinters Leder bringen können. Der Ball strich am Tor vorbei. Aber auch der Hausherr hatte Möglichkeiten. Beispielsweise durch den freien Schäffer, der aber ebenso an Paulsen scheiterte wie Tanaz eine Minute später nach einem Freistoß mit seinem Kopfball. Paulsen »quetschte« die Kugel an die Querlatte. Und schließlich strich ein Ludwig-Schuss aus 35 Metern (39.) knapp am langen Eck vorbei.
Die zweite Hälfte gehörte sicherlich den Gastgebern. Beim TuS Tengern merkte man doch, dass sowohl Mey auf der linken als auch Andy Bajohr auf der rechten Seite nicht dabei waren. Es fehlte die Entlastung im Mittelfeld. So erspielte sich der Hausherr eine optische Überlegenheit, ohne diese freilich nutzen zu können. Denn erstens war oft genug in Nähe des Strafraums Jöllenbeck mit seinem Latein am Ende, stand zweitens Torhüter Paulsen immer goldrichtig und übertraf man sich drittens bisweilen im Auslassen von Torchancen selbst.
Und als bis zur 80 Minute nichts Entscheidendes geschehen war, sorgten brandgefährliche Konter der Gäste für viel Aufregung. Daniel Nennecker (81.), Tobias Bajohr (81.), Nennecker (83.) - mustergültig von Bajohr freigespielt - und der völlig freie Ünal (85.) hatten Gelegenheit genug, um aus dem 0:2 ein 0:3 oder gar 0:4 zu machen.
TuS Tengern: Paulsen; Unal, Bode, Kröger (46. Meier), Hauptmeier, Arlt, Dyck, Nennecker, Willenberg, Kazemi (73. Bajohr), Yavuz (87. Kuntze).

Artikel vom 13.12.2004