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Spenden fließen in Inventar

WB-Leser geben knapp 7000 Euro - Kindergarten muss viel anschaffen

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). Gebastelt haben sie dieser Tage besonders eifrig. Und in dem Turnraum der Kindertagesstätte Ströhen ist es jetzt richtig heimelig geworden. Die Kinder des Johannis-Kindergartens, die hier seit dem Brand in ihrer Einrichtung Unterschlupf gefunden haben, bereiten sich auf Weihnachten vor.

Aus Holz, Tannenzweigen, Pappe, Glanzpapier und Knetmasse haben sie ihre eigene Krippe gebastelt. Und an einer Wäscheleine durch den Raum hängen zig weiß-goldene Papierengel.
Der heimatliche Kindergarten an der Straße Am Cronsbach ist nun geräumt und saniert. Wie Holger Klein von der Bielefelder Johanniter Unfallhilfe im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT berichtete, beginnt am Dienstagnachmittag die Lippstädter Firma IPS Generalbau, den Bürocontainer wieder auszukleiden. Das Büro war ja am schlimmsten von dem Brand betroffen und musste vollständig entkernt werden.
Außer Büromöbeln muss einfach viel Inventar gekauft werden. Bis auf die Legosteine - und alles gespendeten Spielzeug - sind keine Spielwaren mehr da. Auch Turn- und Musikgeräte wie Trommeln, Jonglierstäbe, Holzreifen oder Matratzen sollen angeschafft werden. Dazu kommen Teppiche und Dekorationswaren. Gerade für diese Anschaffungen soll auch das Spendengeld der WESTFALEN-BLATT-Aktion verwandt werden, sagt Holger Klein, ohne damit den konkreten Entscheidungen des gesamten Teams vorgreifen zu wollen. Und mit den bislang gesammelten Spenden lässt sich tatsächlich einiges kaufen, freut sich Klein. Denn auf knapp 7000 Euro beläuft sich derzeit der Stand des Hilfskontos - WESTFALEN-BLATT-Leser haben ein großes Herz gezeigt.
Am Montag soll in einem Planungsgespräch der ehrenamtliche Einsatz zwischen Weihnachten und Neujahr besprochen werden. Regionlleiter Jürgen Umhang, Joachim Cerny, Stephan Gierhake, Holger Klein, Sabine Hoffmann und André Gawens wollen den Kindergarten wohnlich gestalten, damit die Kinder sich von Januar an wieder zu Hause fühlen können.

Artikel vom 11.12.2004