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Vom Broadway an die Mindener Straße

»Vivace« erzählt »Vom Leichtsinn der Schwerkraft« - Varieté-Show auf Weltstadtniveau


Herford (rkl). »Für die Künstler war es schon ein tolles Erlebnis, mitten auf dem Broadway zu spielen und im 100 Jahre alten New Victory Theater nahe des Time Square zwischen den Shows ÝKönig der LöwenÜ und Ý42nd StreetÜ aufzutreten -Êund das mehr als drei Wochen vor ausverkauftem Haus«, erzählt Christian Thüner. Das Mitglied des Fördervereins des Herforder Stadttheaters war im Frühjahr mit der Künstlertruppe von »Vivace« einige Tage in New York. Am 30. und 31. Dezember sind die Akrobaten zu Gast auf der Herforder Bühne.
Der Kontakt zwischen Thüner und dem »Vivace«-Team kam über Theaterleiter Karl-Heinz Rohlf zustande. »Ich bin seit längerem mit dem technischen Leiter der Truppe, Reinhard Bichsel, befreundet«, erzählt er. »Er war bereits mit anderen Gruppen beim Herforder Sommertheater dabei.« Kennen gelernt haben sich die beiden bei den Auftritten des »Circus Ethiopia« beim Kulturmarkt. »Regisseur Markus Pabst wollte schon immer mal in Herford spielen, allerdings für längere Zeit. Und das war bei unserer Abo-Struktur schlecht möglich«, erzählt Rohlf. Nun ist zumindest ein Doppelauftritt am Jahresende drin.
Das Programm von Jongleur Andreas Wessels, einem der innovativsten Ballkünstler, der siebenfachen Deutschen Meisterin in rhythmischer Sportgymnastik, Kristin Sroka, und Jojo Weiß, Clown und lebender Klangkörper des Ensembles, ist kein herkömmliches Nummern-Varieté. »Die drei Künstler, die von einem fünfköpfigen Musikerensemble und einem Countertenor begleitet werden, haben das gesamte Programm unter das Leitthema ÝVom Leichtsinn der SchwerkraftÜ gestellt«, erzählt Thüner. »Alle Darbietungen drehen sich um das Begriffspaar leicht und schwer.« So gebe es Nummern, bei denen sie mit schweren Ölfässern tanzen, mit filigranen Metallstäben hantieren, zarte Bänder schwingen oder mit sechs fußballgroßen Bälle jonglieren und dabei Seil springen. »Die New York Times schrieb begeistert von der Rückkehr des Vaudeville-Theaters an den Broadway«, erzählt Thüner. Und nicht nur den Amerikanern gefalle diese moderne Zirkuskunst. »Auch in London, Basel und derzeit in Hannover sind die Zuschauer fasziniert.«,
Ihre Silvestervorstellung in Herford ist ausverkauft, für die Zusatzveranstaltung am Donnerstag, 30. Dezember, 20 Uhr, gibt es noch Karten im Theaterbüro, % 5 00 07.

Artikel vom 10.12.2004