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Schubert baut
auf die Abwehr

Spenger Spitzenspiel in Hildesheim

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Sagen wird es öffentlich natürlich kein Spieler oder Offizieller des TuS Spenge. Aber insgeheim hofft man beim Handball-Zweitligisten TuS Spenge natürlich schon auf den großen Coup im Spitzenspiel bei Eintracht Hildesheim, die nach Minuspunkten Tabellenführer ist, allerdings gegenüber Stralsund zwei Spiele im Rückstand ist. Am Sonntag wird um 17 Uhr eine ausverkaufte Halle 39 erwartet.

»Wir sind völlig entspannt, haben uns wie vor jedem anderen Spiel vorbereitet. Auf die leichte Schulter nehmen wir das Spiel aber nicht«, will Walter Schubert, Trainer des Tabellenvierten aus Spenge, das Niveau der letzten acht Spiele, aus denen seine Mannschaft genauso wie Hildesheim 14:2-Punkte einfuhr, halten.
Die letzte Niederlage gab es für die heimische Überraschungsmannschaft, als man in Stralsund zu Gast war - damals ebenfalls Spitzenreiter. Doch Schubert sieht diesmal durchaus bessere Chancen, um zumindest eine Klatsche wie in Stralsund zu verhindern. »Ich baue auf unsere offensive Deckung. Hildesheim hat bisher erst ein Spiel verloren. Das war in Augustdorf und die haben dabei auch sehr offensiv gedeckt«, weiß der 42-Jährige. Da dem Meisterschaftskandidaten nach dem Abgang von Stefan Dessin weiterhin ein Linkshänder für den Rückraum fehlt, muss sich die Spenger Abwehr vermutlich eher auf die linke Angriffsseite, vor allem aber auf den überragenden Mittelmann Sven Lakenmacher konzentrieren. Der Ex-Nettelstedter, der vom spanischen Spitzenklub San Antonio kam und gelernter Linksaußen ist, führt nicht nur gekonnt Regie, sondern glänzt auch als Vollstrecker. Mit Georgi Nikolov steht zudem ein zweiter starker Spielmacher zur Verfügung, sollte Lakenmacher auf seine angestammte Position ausweichen. Mit dem wurfgewaltigen Rückraumspieler Marius Kasmauskas, Linksaußen Tomek Tluczynski und dem kürzlich aus Fredenbeck geholten Kreisläufer Tihomir Knez verfügt Hildesheim über weitere Topspieler, ganz zu schweigen vom russischen Olympiateilnehmer Wjatscheslaw Gorpishin, der vornehmlich in der Abwehr aufräumt. Mit Stammkeeper Jerome Cazal und Stefan Kloppe fallen bei Hildesheim allerdings auch zwei wichtige Spieler aus, für Cazal wurde Mariusz Dudek (zuletzt Fredenbeck) nachverpflichtet. Ein Wiedersehen gibt es für Spenge mit Jürgen Bätjer, der hinter Knez zweiter Kreisläufer ist.
Die Bilanz spricht übrigens für den TuS Spenge: zwei Heimspiele wurden gewonnen, in Hildesheim gab es Sieg und Niederlage.

Artikel vom 11.12.2004