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Weiter Geld für Spitzenforschung

NRW-Ministerin Kraft besuchte Uni

Paderborn (pia). Sie war schon mehrfach zu Festakten von Düsseldorf nach Paderborn gereist, doch ihren offiziellen Antrittsbesuch an der heimischen Universität absolvierte die NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft erst gestern. Dabei traf sie sich mit Hochschulangehörigen aller Ebenen zum Erfahrungsaustausch und ließ sich über herausragende Forschungsprojekte informieren. Am Ende der Visitation gab sie der »Universität vor Ort« das Prädikat hervorragend und meinte: »Hier passiert viel Gutes«.

Wichtig sei es ihr, meinte die Ministerin, in dem laufenden Reformprozess, der die Hochschulen tiefgreifend verändere, mit den Betroffenen direkt zu sprechen. »In Paderborn ist die Umstellung bis jetzt gut gelungen«, lobte sie. 25 Prozent der Studiengänge sind inzwischen auf Abschlüsse nach angelsächsischem Vorbild (Bachelor und Master) umgestellt und damit international konkurrenzfähiger geworden. Das Profil der »Universität der Informationsgesellschaft« habe Kontur angenommen und werde weiter verschärft.
Diese Bemühungen der Paderborner Hochschule um die Herstellung und Sicherung von Qualität in Lehre und Forschung werde das NRW-Wissenschaftsministerium weiter unterstützen, versicherte die Chefin des Hauses. Nächster Schritt in dem Reformprozess ist das sogenannte Exzellenz-Cluster, darunter ist die Förderung herausragender Forschungsprojekte zu verstehen. »Ich erwarte, dass Paderborn sich darauf vorbereitet«, meinte Kraft resolut und stellte nach einem kurzen Überblick über die bisher unternommenen Anstrengungen fest, »dass Paderborn auf einem guten Weg ist«.
1,06 Millionen Euro wird die Landesregierung im kommenden Jahr für die Entwicklung neuer Projekte zur Verfügung stellen. Prorektor Prof. Dr. Wilhelm Schäfer stellte sie vor. Dazu gehören ein deutsch-chinesisches Graduiertenkolleg, zwei weitere Kooperationen zwischen Universität und Unternehmen (Industriemathematik und Software-Qualitätssicherung) und andere Forschungsschwerpunkte in den Ingenieurwissenschaften und in der Informatik. Eine neue Zielvereinbarung zwischen Ministerium und Hochschule soll im Januar unterzeichnet werden.

Artikel vom 09.12.2004