09.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Randalierer legen bei
Hövelhof Sennebahn lahm

Bundesgrenzschutz ermittelt - Züge verspäten sich

Von Bernhard Liedmann
Hövelhof (WV). Kein Anschlag, aber dennoch ein gefährlicher Unfug: Unbekannte haben in der Nacht zum gestrigen Mittwoch ein Fahrrad, zwei Leitern und Bausteine nebst weiterem Unrat auf die Schienen der Sennebahn beim Bahnübergang Holter Straße in Hövelriege geworfen.

Der erste Zug der Sennebahn fuhr in der Nacht um 4.57 Uhr in den Müllhaufen hinein. Glücklicherweise blieb es bei einem geringem Sachschaden. Der Bundesgrenzschutz in Bielefeld errmittelt jetzt wegen Diebstahls und wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. In der Nacht haben die Täter nach ersten Ermittlungen aus umliegenden Nachbargärten das Fahrrad, eine Holz- sowie eine Aluminium-Leiter, die Bausteine, Teile eines Kaninchenstalls und Bretter gestohlen und auf den Gleisbereich geworfen. Der erste Nordwestbahn-Zug, der in Bielefeld um 4.32 Uhr startete, fuhr knapp 20 Minuten später kurz hinter der Paderborner Kreisgrenze in den Haufen hinein. Ein gezielter Anschlag sei jedoch eher auszuschließen, so der Bundesgrenzschutz. Wahrscheinlich handele es sich eher um groben Unfug. So passiere es auch immer wieder mal, dass Mülltonnen auf die Gleise gestellt werden. Ein Anwohner, der eine Alu-Leiter vermisste, hatte sich später auch beim Grenzschutz gemeldet.
Der Zug der Sennebahn wurde nur leicht beschädigt. Infolge der Aufräumarbeiten und der Untersuchungen des Bundesgrenzschutzes vor Ort hatte der erste Zug 25 Minuten Verspätung, dementsprechend später startete auch der Gegenzug auf der eingleisigen Strecke. Insgesamt hatten in den ersten beiden Stunden sechs Züge Verspätungen, die der BGS auf insgesamt 100 Minuten bezifferte. Betroffen waren deshalb auch Reisende auf der Eggebahn, weil die die Sennebahn ab Paderborn zur Eggebahn wird.

Artikel vom 09.12.2004