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Fledermaus und
Uhu entdeckt

Gutachten zum A33-Nord-Schwenk

Borgholzhausen (kan). Die Untersuchungen in Sachen Konsens-Trasse schreiten voran. So liegen jetzt weitere Gutachter-Daten vor, die Auskunft über einen möglichen Nord-Schwenk der A 33 in Pium geben.

Wie mehrfach berichtet, hatte der Landesbetrieb Straßen NRW den Auftrag bekommen, zu prüfen, ob sich die K-Trasse zwischen Hesselteicher Straße und Eschweg noch weiter nach Norden verschwenken lässt.
»Schon jetzt wird deutlich, dass aus städtebaulicher Sicht eine nördliche Verschiebung schlechter ist«, sagte der A 33-Projektleiter Wolfgang Foth auf WB-Anfrage. Die anderen vorliegenden Daten - ein »riesiger Wust« - müssten noch ausgewertet werden. Im Januar sei ein Gespräch im Düsseldorfer Verkehrsministerium geplant.
Die gerade eingegangenen Gutachten hätten unter anderem ergeben, dass im Nordschwenk-Bereich Uhus, Käuze, Feldlerchen und Fledermäuse leben würden. So hat sich das Büro »Landschaft und Siedlung« aus Recklinghausen mit der Vegetation und der Fauna in diesem Bereich befasst. Die Fledermaus-Untersuchung hat Dr. Jochen Lüttmann vom Büro Föa in Trier durchgeführt.
Wie am 10. Juli berichtet, wurde das Stadtplanungsbüro Wolters Partner mit dem städtebaulichen Gutachten beauftragt. Die Coesfelder Experten halten die kleine Bauernschaft an der Holtfelder Straße mit ihrer sternförmigen Wegeführung für besonders schützenswert. Eine nördlichere Trasse würde näher an sie heranrücken.
Der Landesbetrieb Straßen NRW ist derzeit nicht nur mit der Konsens-Trasse und einer möglichen Verschwenkung befasst. Geprüft wird auch die Südtrasse. Wolfgang Foth: »Wir haben leider von keiner Seite Hinweise bekommen, wo sie genau entlang führen könnte. Die Stadt Halle und die Gemeinde Steinhagen haben wir jetzt angeschrieben und warten auf Antwort.« Bislang ist nur eine grobe Linie gezogen worden. Bei dieser Variante würde die A 33 in Pium bereits ab Hof Rahmann nach Süden abknicken und unterhalb von Schloss Holtfeld verlaufen.

Artikel vom 09.12.2004