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Dotchevs Ziel sind
40 Punkte

SCP muss nach Berlin

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WV). »Wir treffen auf die beste Amateurmannschaft und die Herthaner werden uns mehr fordern als unser letzter Gegner.« Der Zweite muss zum Zehnten - doch der Respekt bei Paderborns Trainer Pavel Dotchev ist vor dem Gastspiel seiner Elf am Samstag (Anstoß: 14 Uhr, Olympiagelände) in Berlin groß.

Dabei ist dem Bulgaren das Tabellenbild ziemlich egal. Mit dem HSV und Dortmund stehen gleich zwei Amateurklubs noch vor der Hertha, mit dem KFC Uerdingen war am vergangenen Samstag der Ligasechste zu Gast.
»Wie spielerisch stark die Herthaner sind, haben wir im Hinspiel erlebt«, blickt Dotchev auf den zweiten Spieltag zurück. Damals gewann seine Mannschaft zwar 4:2, tat sich aber aber gegen die schnellen Berliner Spitzen sehr schwer. »Wir müssen diszipliniert, konzentriert und aggressiv spielen. Alles andere wäre zu wenig und enttäuschend«, sagt Dotchev, der nur mit einem Sieg seine persönliche Winter-Bilanz noch erreichen kann. Genau 40 Punkte hatte sich der Coach vor drei Wochen als Ziel gesetzt, die sind angesichts der jüngsten Ergebnisse auch bitter nötig. Denn die Aufstiegskonkurrenten punkten munter weiter. »Wir müssen noch an Eintracht Braunschweig vorbeizuziehen«, blickt Dotchev lieber an die Spitze als auf das Verfolgerfeld. Die Eintracht ist bis auf vier Zähler enteilt, um so dringlicher ist am Samstag ein Dreier. »Nur so halten wir alles selbst in der Hand und sind nicht auf andere angewiesen«, betont der Sportliche Leiter Günther Rybarczyk.
Dotchev ärgern im Saison-Rückblick die Punktverluste in den Heimspielen gegen den FC St. Pauli (0:3), Chemnitzer FC (0:0) und VfL Wolfsburg (1:1): »Da haben wir leichtfertig sieben Punkte liegen gelassen. So etwas darf uns nicht mehr passieren.« Für die Rest-Rückrunde sieht die Aufstiegs-Rechnung des 39-Jährigen entsprechend einfach aus: alle Heimspiele gewinnen, auswärts so punkten wie in der Hinrunde. Das würde reichen, ist angesichts der vielen Ausfälle (Verletzungen und Sperren) von insgesamt acht Stammkickern in der Hinrunde auch nicht unrealistisch.
Doch genau so eine Bilanz wird der kommende Zweitligist auch brauchen. Als härteste Konkurrenten stuft Dotchev neben Braunschweig noch den VfL Osnabrück und den VfB Lübeck ein. Dagegen werden nach seiner Meinung der KFC Uerdingen und Holstein Kiel weiter zurück fallen. »Die werden sich nicht da oben halten können. Auch Braunschweig wird noch in eine Schwächephase kommen«, ist Dotchev überzeugt. Die muss seine Mannschaft dann nur ausnutzen.

Artikel vom 10.12.2004