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Menschen in
unserer Stadt
Elisabeth Grote
Lehrerin an der Realschule Nord

Elisabeth Grote geht gerne zur Schule. Jeden Morgen. Vor knapp 20 Jahren ist sie als damals mit 29 Jahren jüngste Lehrerin im Kollegium an die Realschule Nord gekommen. »Acht Jahre bin ich das geblieben. Damals gab es einen Einstellungsstopp«, erinnert sie sich an für frisch ausgebildete Pädagogen schwierige Zeiten. Als zweite Konrektorin kümmert sie sich heute federführend auch um die Hilfestellung für die Schüler bei der Wahl ihres späteren Berufes. Berufswahlorientierung heißt das offiziell. Die 48-Jährige pflegt dafür den Kontakt mit Firmen, um beispielsweise Schnuppertage auf die Beine stellen zu können, jüngst unter anderem auch im Krankenhaus an der Wielandstraße. Berufe im Gesundheitsbereich möchte sie noch mehr einbeziehen, gerade weil es in Bad Oeynhausen viele Jobs in der so genannten weißen Industrie gibt. Wichtig ist für sie bei dieser Aufgabe auch der Profitag, bei dem Eltern ihre jeweiligen Arbeitsfelder vorstellen, so auch wieder am Anfang dieser Woche geschehen. Sie freut sich über den Erfolg: »Weder Eltern noch Firmen muss ich lange bitten. Beide bringen sich gerne in dieses Projekt ein.«
Bis zum Beginn des Studiums hat sie im Soester Ortsteil Einecke gelebt. Es folgten das Studium in Bielefeld und für vier Jahre eine erste Anstellung am Ratsgymnasium in Minden. Der benachbarten Weserstadt ist sie als Einwohnerin bis heute treu geblieben. Mit ihrem Lebenspartner wohnt sie dort in einem kleinen Haus. »Der Garten rundherum ist für mich ein idealer Ausgleich zum Schulalltag.«
Für die Schüler an ihrer Schule ist sie voll des Lobes. Mit ihnen lasse sich viel bewegen. Sie seien wissbegierig. Dass in der Schullandschaft dennoch nicht alles zum Besten bestellt ist, sie weiß es aus eigener Erfahrung. »Zu wenig Lehrer müssen sich um zu viele Schüler kümmern.« Da sei es oft kaum möglich, auf lernschwächere Schüler individuell genug einzugehen.
In ihrer Freizeit sucht sie die Nähe zum Erlebnis in der Natur: Nordic-Walking am Weserufer entlang und immer wieder mal ein Abstecher an die Nordsee mit langen Strandspaziergängen Das ist das Umfeld, in dem sie neue Kraft tankt.Claus Brand

Artikel vom 10.12.2004