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»Elsbach« ab 2008 im Plus

Objektgesellschaft legt einen mittelfristigen Finanzplan vor

Von Gerold Brinkmann
Herford (HK). Nach dem Wirtschaftsplan muss das Restaurant »Elsbach« und das gleichnamige Geschäftscenter an der Goebenstraße ein Erfolg werden. Spätestens 2008 soll das Objekt schwarze Zahlen schreiben. Die bis dahin aufgelaufenen Verluste werden aus dem Betrieb heraus gedeckt und die Stadt nicht belastet.

Der Wirtschaftsplan lag jetzt dem Aufsichtsrat der WWS (»Wohn&Wirtschafts-Service«), der früheren Wohnbau, vor.
Danach kalkuliert die Geschäftsführung der Objektgesellschaft Elsbach für das Jahr 2004 mit einem Verlust von 486000 Euro, das sind knapp 300000 mehr als in 2003, wo der Verlust bei 194 000 Euro lag. Nach diesen verlustreichen Jahren sinkt das Defizit laut Wirtschaftsplan rasch ab. Schon 2005 sind nur noch 155 000 Euro eingeplant, ein Jahr später 99 000 Euro und 2007 nurmehr 8 000.
Denn die Einnahmen steigen laut Plan stetig. Auf 330 Quadratmeter Nutzfläche können im Restaurant bis zu 130 Gäste bewirtet werden. Aus dem Restaurantbetrieb erwartet man bereits in diesem Jahr einen Umsatzerlös von 100000 Euro, im nächsten Jahr schnellt er auf 900 000 Euro hoch, erklimmt 2006 die Millionengrenze und übersteigt sie in 2007 mit 1,1 Millionen Euro.
Weitere Erlöse werden aus der Vermietung der knapp 6 700 Quadratmeter Nutzfläche - 330 hat die Objektgesellschaft für das Restaurant selbst gebucht - in der ehemaligen Wäschefabrik erwartet. 650 000 Euro Mieteinnahmen kalkuliert man für 2006 ein und erwartet eine Einnahmesteigerung auf 880 000 Euro in 2007. Da am 2. Januar der Bau des Parkhauses mit 455 Stellplätzen beginnt, erwartet die Gesellschaft laut Plan aus der Vermietung in 2006 bereits 15 000 und in 2006 schon 30 000 Euro Einnahmen.
Den kalkulierten Einnahmen stehen natürlich auch deutliche Ausgaben gegenüber. Das Personal des Restaurants - sieben Mitarbeiter in der Küche und 13 im Service - ist bei der Objektgesellschaft und damit bei der WWS angestellt. Die ist ihrerseits eine 100-Prozent-Tochter der Stadt. Die Personalausgaben werden im nächsten Jahr auf 290 000 Euro klettern, in 2006 auf 300 000 Euro. Für den Wareneinkauf veranschlagt die Gesellschaft in 2005 rund 243 000 Euro, in 2006 sind es 270 000 und in 2007 sollen es 297 000 Euro sein.
Bekanntlich hat die Stadt der WWS als Bauherrin ein Darlehen von 15 Millionen Euro eingeräumt. Dieses Darlehen sowie weitere Kredite für den Bau des Parkhauses und eines Bürotraktes mit 3 000 Quadratmeter Nutzfläche müssen bedient werden. Die Zinsbelastung macht 2005 noch 350 000 Euro aus, 2006 sind es schon 575 000 Euro, danach sinkt die Belastung wieder, zunächst auf 570 000 Euro. Auch die Ausgaben für Gas, Wasser und Strom sind erheblich. Sie werden auf 300 000 Euro allein in 2005 veranschlagt und klettern auf 370 000 in 2007.
Die Entscheidung der Objektgesellschaft, selbst Betreiberin des Restaurants zu werden, fußt auf dem Umstand, dass sich kein anderer geeigneter Interessent fand. Andererseits weiß man in Hansi Dunker einen versierten Gastronomen und Küchenchef als Berater an der Seite. Außerdem wurde ein Beratungsunternehmen aus dem Hotel- und Gaststättenverband engagiert, dass die Betriebszahlen des Restaurants monatlich prüft.

Artikel vom 08.12.2004