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2. Seniorenbeirat
ist gut aufgestellt

Am Montag beginnt die neue Amtszeit

Von Angelika Krückemeier (Text) und
Jörn Hannemann (Fotos)
Vlotho (VZ). Kann das Stadtbussystem kundenfreundlicher gestaltet werden? Gelingt es, in Vlotho eine Senioren-Residenz zu errichten? Das sind Fragen, denen sich der neu gewählte 2. Seniorenbeirat der Stadt Vlotho zu Beginn seiner Amtszeit widmen will. Am kommenden Montag (13. Dezember) kommt das Gremium zu seiner konstituirenden Sitzung zusammen.

»Zunächst wollen wir versuchen, die Augenarzt-Geschichte positiv zum Abschluss zu bringen«, sagte der alte und neue Beiratsvorsitzende Gerhard Wattenberg gestern dieser Zeitung. Seit Monaten kämpft der Beirat für die Wiederbesetzung der ehemaligen Augenarzt-Stelle in Vlotho beziehungsweise für die Genehmigung zur Einrichtung einer Zweitpraxis durch einen interessierten Augenarzt.
Daneben wird es um die für viele ältere Vlothoer unbefriedigende Stadtbuspraxis gehen. Das Thema steht bereits am Montag zur Erörterung an, wenn sich unmittelbar nach der ersten Sitzung (17 Uhr im Rathaus) Seniorenbeirat und Arbeitskreis ÖPNV zu gemeinsamen Beratungen in dieser Frage treffen (18 Uhr).
Ebenfalls in Kürze werde es einen Termin mit den potentiell Beteiligten an der Einrichtung einer Senioren-Residenz (Investor, Gebäude-Eigentümer, Stadt) geben, sagte Wattenberg weiter. Die Seniorenvertretung biete hierbei an, ihre Kenntnisse einzubringen. Im Gespräch sei nach wie vor das ehemalige Hotel Lütke. »Es haben sich aber auch andere Möglichkeiten aufgetan.«
Die Mitglieder des 2. Seniorenbeirats (die Fotos auf dieser Seite zeigen alle stimmberechtigten Mitglieder und deren Vertreter) haben sich einiges für die neue fünfjährige Amtsperiode vorgenommen. Das NRW-Projekt »Alter gestaltet Zukunft« zählt ebenso dazu, wie das Versprechen, grundsätzlich offene Ohren für die Belange der älteren Menschen in der Stadt zu haben.
Das setze allerdings voraus, dass die Beiratsmitglieder von außen angesprochen werden, betonte der Vorsitzende: »Wir sind für alle Problemstellungen offen und mein Telefon steht jedem zur Verfügung.« Natürlich könne der Beirat keine Wunder vollbringen. Sehr wohl aber werde er sich, wo immer dies möglich sei, einschalten. Er habe den Eindruck, dass die neue Mannschaft gut aufgestellt und motiviert sei, sagte Gerhard Wattenberg. Dass neue Mitglieder hinzu gekommen seien, begrüße er sehr. Das werde auch neue Impulse bringen.
Angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung wird der Mitwirkung des Seniorenbeirats bei kommunalen Belangen in Zukunft größere Bedeutung beigemessen. Schon der erste Beirat hatte ein paar »heiße Eisen« angepackt. Er war 1999 aufgrund der Initiative der Vlothoer »Stätte der Begegnung« und Dr. Ilona Stehr gegründet worden. Vlotho war damals eine von drei Modellkommunem des NRW-Projektes zur »kommunalen Aktivierung älterer Menschen im ländlichen Raum« geworden.

Artikel vom 10.12.2004