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B 68 auch nachts streuen

Glatteis-Unfall auf der Brücke war vermeidbar


Der tödliche Verkehrsunfall auf der B 68-Brücke bei Grundsteinheim gibt diesem Leser Anlass, über die Winterdienst-Einsatzpläne der Straßenmeistereien nachzudenken:
Der Unfall wäre nicht geschehen, wenn es in Lichtenau noch die Straßenmeisterei gäbe. Früher wurde schon abends die Strecke kontrolliert und auch nachts noch. Warum wird in der Stadt bereits ab vier Uhr gestreut und außerhalb erst ab sechs Uhr? Dabei ist es erwiesen, dass innerhalb eines Stadtgebiets die Temperaturen deutlich höher liegen als im ländlichen Bereich, und dass sich außerhalb von Ortschaften Unfälle generell häufen.
Ein weiterer Punkt für den Einsatz von Räumfahrzeugen in der Nacht ist die Tatsache, dass der Lkw-Verkehr zu 70 Prozent in der Nacht abgewickelt wird, da die Waren oft schon am frühen Morgen beim Kunden sein müssen. Weiterhin sind auch die meist unerfahrenen, jugendlichen Discobesucher an Wochenenden stark gefährdet. Und Schichtarbeiter, die nachts von der Arbeit kommen oder nachts dort hin fahren, möchten auch gern heil wieder bei ihren Familien ankommen.
Ist die Straßenmeisterei nicht in der Lage, ihren Arbeitsablauf zu optimieren? Zum Beispiel durch Schichtarbeit, bessere Informationspolitik oder Arbeitsteilung. Vor allem: Der Fahrer des Streufahrzeugs wird zu Hause geweckt, fährt zur Meisterei und muss, bevor er losfährt, noch seinen Wagen mit Streugut beladen. Die Feuerwehrfahrzeuge werden doch auch nicht erst nach Eingang eines Notrufs mit Wasser befüllt. GÜNTER GÖTZEDr.-Rörig-Damm 17 aPaderborn

Artikel vom 07.12.2004