08.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zottelige Tiere echter Blickfang

Schottische Hochland-Rinder fühlen sich im Peckeloher Flachland wohl

Von Oliver Horst (Text und Foto)
Versmold-Peckeloh (WB). Wenn Natalie und Nena ihre Köpfe interessierten Besuchern neugierig entgegenstrecken, ist das schon ein wahrhaft beeindruckendes Bild. Die zottelige Kleinfamilie, die auf der Weide der Westmeiers am Hessel-Hof ein Zuhause gefunden hat, ist mit ihren imposanten langgeschwungenen Hörnern ein echter Blickfang.

»Es sind ganz ruhige und sehr nützliche Tiere«, sagt Ingrid Westmeier über die beiden schottischen Hochlandrinder, die sich mit drei Pferden und drei Ziegen die große Wiese teilen. Denn während die Pferde oder auch gewöhnliche Rinder vornehmlich am saftig-grünen Gras Interesse zeigen, kauen die beiden Hochlandrinder voller Genuss auch Unkraut wie beispielsweise Brennesseln. Einzig spezielle Mineral-Lecksteine bereichern ab und an den Speiseplan der Tiere noch zusätzlich.
Mama Nena und Tochter Natalie zeigen sich im Peckeloher Flachland zudem als wahrlich genügsame Tiere. »Sie können das ganze Jahr über auf der Weide bleiben, haben für den Winter ein dickes Fell und setzen eine Fettschicht an«, sagt Ingrid Westmeier. »Im Gegensatz zu Schottland ist hier das Wetter ja auch noch verhältnismäßig mild.« Keinen Stall, einzig einen Windschutz brauchen die Tiere, die gemütlich über die Wiese trotten. »In Schottland haben sie Felsvorsprünge, auch bei uns gibt es ein paar Ecken, in die sie sich verkriechen können.«
Seit drei Jahren leben die beiden außergewöhnlichen Exemplare inzwischen auf dem Hof. Die Westmeiers hatten sie aus dem Sauerland geholt. »Vor dem Umbau des Gebäudes in ein Gästehaus standen hier 35 Milchkühe und 150 Bullen im Stall«, erzählt Ingrid Westmeier. Bis Anfang der 90er Jahre diente die Bullenmast der Familie noch als landwirtschaftlicher Haupterwerb.
Heute sind die Hochlandrinder, die Pferde, Ziegen und die beiden Hunde Tell und Charly nicht zuletzt auch eine willkommene Attraktion für die jungen Gäste der Pension. Und Zuwachs ist im kleinen Zoo durchaus noch geplant und gewünscht: »Wir hoffen, dass Nena und Natalie trächtig sind und im kommenden Sommer Kälber bekommen«, sagt Ingrid Westmeier. Doch damit nicht genug. Auch für einen Esel und ein Schaf sei noch Platz auf dem HofÉ.

Artikel vom 08.12.2004