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Finanzspritze aus Detmold

496 000 Euro für den historischen Stadtkern bewilligt

Rietberg (mobl). Passend zum Nikolaustag gab es gestern von der Bezirksregierung Detmold ein »Geschenk« an die Stadt Rietberg: für die Umgestaltungsmaßnahmen im Stadtkern erhält die Emskommune einen bereits angekündigten »Nachschlag« von 496 000 Euro.

Nachdem die Behörde bereits vor Kurzem 332 000 Euro für die Umgestaltung des Klostergartens bereit gestellt hatte, kann sich Rietberg somit insgesamt über eine Finanzspritze in Höhe von 828 000 Euro freuen. Mit dem »Nachschlag« sollen Umgestaltungsmaßnahmen im Stadtzentrum finanziert werden, beispielsweise die Umgestaltung der Wallanlagen und der Umbau von Park- und Straßenräumen. Zudem will die Stadt Verschönerungen von privaten Haus- und Hofflächen fördern. Wie die Pressesprecherin der Bezirksregierung, Manuela Morath, gestern mitteilte, wird der Stadt der Bewilligungsbescheid in den nächsten Tagen zugestellt.
Mit der Umgestaltung des Südwalls hat die Stadt Rietberg bereits begonnen, die Baumaßnahmen werden je nach Witterung entweder noch im Dezember, spätestens aber im Januar abgeschlossen sein. Für die Umgestaltung des Klostergartens wurden erste Haushaltsmittel im Haushalt 2005, weitere Haushaltsmittel im Haushalt 2006 bereit gestellt. Der Klostergarten hat für Rietberg eine große Bedeutung. »Er ist die Keimzelle der gesamten Grafschaft Rietberg«, sagte Bürgermeister André Kuper.
Landschaftsarchitekt Matthias Wolf hatte seine Planungen im Juni im Bauausschuss vorgestellt. Nach jahrzehntelangen Verhandlungen war es der Stadt im Jahr 2003 gelungen, die so genannte Klostergarteninsel vom Generalvikariat Paderborn zu erwerben. Das Land fördert die Gestaltungsmaßnahmen in Rietberg im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms. Architekt Matthias Wolf hat auch die Neugestaltung des Westwalls, des Südwalls und der Johanneskapelle im Auftrag der Stadt geplant.
Rietberg gehört seit vielen Jahren der Arbeitsgemeinschaft »Historische Stadtkerne« an. Zu dieser AG gehören inzwischen 37 Städte in Nordrhein-Westfalen. Ziel aller Mitglieder ist die Erhaltung des kulturellen und städtebaulichen Erbes. Dazu zählen insbesondere ein behutsamer Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz, die Wiederherstellung historischer Grünanlagen, aber auch die Stärkung der Wohnqualität in der Innenstadt.

Artikel vom 07.12.2004