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Dauerhaftes Signal der Nächstenliebe

Diözesan-Caritasverband gründet Stiftung zur verstärkten Sicherung seiner Arbeit

Von Franz-Josef Herber (Text) und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Es war kaum Zufall - am gestrigen Tag des Heiligen Nikolaus, der sich einen Namen als Gabenbringer und Streiter für soziale Gerechtigkeit gemacht hat, hat der Diözesan-Caritasverband eine neue Stiftung ins Leben gerufen.

Vor zahlreichen Gästen aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens im Liborianum freute sich Caritas-Direktor Volker Odenbach, dass mit der Stiftung ein neues Kapitel in der fast 90-jährigen Geschichte des Verbandes aufgeschlagen werde. Mit dem Kapital - zunächst sind es 350 000 Euro, zugesagte Stiftungen belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro - sei die Caritasarbeit für die Zukunft und auf Dauer gesichert. Die Stiftung, so Odenbach, verstehe sich als Angebot an vermögende Menschen, Geld für caritative Zwecke zur Verfügung zu stellen. Der Gedanke der Nachhaltigkeit solle die Arbeit zunehmend bestimmen. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, Behinderten, Pflegebedürftigen und Alten, Hilfe für Familien und die Förderung der Integration ausländischer Mitbürger sind nur einige Felder dieser Tätigkeit.
Als dauerhaftes Signal gelebter Nächstenliebe hat Erzbischof Hans-Josef Becker die Stiftung bezeichnet. In seinem Grußwort, das Weihbischof Manfred Grothe verlas, dankte er allen Stiftern, die sich entschieden und nachhaltig für das Wohl der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft einsetzten. Er wünschte der Caritas viel Erfolg, Tatkraft und einen langen Atem.
Regierungspräsident Andreas Wiebe, für den die Überreichung der Stiftungsurkunde an die beiden Vorstandsmitglieder Franz-Josef Klein und Karl-Heinrich Brinkmann die Krönung seiner »Paderborn-Tage« war, ist sich sicher, dass mit der Stiftung soziale Aufgaben dauerhaft finanziert werden: »Sie ist ein kräftiges Bein der Caritas, vielleicht jetzt noch ein Spielbein, aber bestimmt sehr schnell ein wichtiges Standbein.«

Artikel vom 07.12.2004