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Marktbeschicker verärgert

Am Samstag bei klirrender Kälte nur Außenmarkt


Herford (gb). Am Wochenende war es in der Markthalle richtig gemütlich. An 50 Ständen wurdeKunsthandwerkliches zum Weihnachtsfest angeboten. Derweil mussten die Marktbeschicker an ihren Ständen frieren. Dass der Wochenmarkt im Dezember nach draußen verlegt wurde, löste mehr als Unwillen aus.
Viele Händler waren mehr als verärgert. Doch der Blick in die Marktordnung genügt, um zu erkennen, dass die Stadt jederzeit Zugriff auf die Halle hat. Diesen Zugriff nutzt sie nach Darstellung von Lothar Sobeck, Abteilungsleiter Hauptverwaltung und Ansprechpartner der Beschicker, aber nicht aus. »In diesem Jahr gab es nur zwei Außenmärkte: am vergangenen Wochenende und zum Jazzfest.«
Doch am 13. Januar, einem Donnerstag, muss der Markt wieder auf dem Rathausplatz stattfinden. Dann nehmen die Schausteller die Markthalle für ihr großes Verbandsjubiläum in Anspruch.
Daneben gibt es noch zahlreiche kommerzielle und private Veranstaltungen, die die Marktbeschicker zwingen, ihre Stände auf- und abzubauen. Dabei sollte der Wochenmarkt aufgewertet werden - mit besserem Angebot, schmucker Aufmachung, festen Ständen.
Sobeck sieht die Stadt dorthin auf einem guten Weg. Nachdem der Güterbahnhof gekauft wurde, könnte er in 2005 so hergerichtet werden, dass zahlreiche Veranstaltungen verlagert werden könnten. Den Kunsthandwerkermarkt habe man aber räumlich an den Weihnachtsmarkt anbinden wollen.
Es bleibe mittelfristiges Ziel, den Wochenmarkt attraktiver zu gestalten, betont Sobeck.
Viele Marktbeschicker sehen das anders. Seitdem die Stadt in 2001 monatelang das verlustreiche »Hanse-Panorama« auf den Rathausplatz stellte, habe der Wochenmarkt viele Kunden verloren.

Artikel vom 07.12.2004