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Jedes Gegentor
tut Wacker weh

Fußball-Notizen: »Jumbos« Leiden

Steinhagen (star). Seit März ist Andreas Wacker Fußball-Obmann der TSG Harsewinkel. Doch in nur neun Monaten musste der ehemalige Keeper der Spvg. Versmold schon so viele Nackenschläge einstecken wie in seiner gesamten aktiven Laufbahn nicht. »Die Mannschaft ist nicht schlechter als im Vorjahr«, meinte »Jumbo« vor dem Duell seines Landesliga-Teams mit Spvg. Steinhagen.

Wie so oft in dieser Saison stellten die Gastgeber auch im Kreisderby nicht die schlechtere Mannschaft. Doch am Ende war's wie immer. Harsewinkel verlor (diesmal 2:3), nach 14 Spieltagen bleibt es bei mickrigen zwei Pluspunkten, und der Klassenerhalt ist längst kein Thema mehr. »Wir sind wohl der einzige Verein, der schon jetzt für die nächste Saison in der Bezirksliga planen kann«, so Wacker.
Jedes Gegentor tut dem neuen Fußball-Chef sogar doppelt weh. Er zog beim internen Wettspiel ausgerechnet seine TSG aus dem Lostopf und muss nun für jeden kassierten Treffer einen Euro in die Mannschaftskasse zahlen. »Ich habe den Jungs angeboten, lieber drei Euro für jede erzielte Bude zu löhnen. Doch das haben sie abgelehnt«, bedauert »Jumbo«.
Sonntag gegen Steinhagen hätten die Spieler der TSG ein gutes Geschäft gemacht, wenn sie auf den Vorschlag ihres »Vorgesetzten« eingegangen wären. Das lag allerdings vor allem an der enttäuschenden Vorstellung der Spvg.. »Wir haben uns die beiden Tore ja fast selber reingemacht. Und wenn man ehrlich ist. Statt 2:1 hätte es zwischenzeitlich auch 4:1 für die TSG stehen können«, wollte Steinhagens Spielertrainer Stefan Studtrucker nichts beschönigen.
Sein Treffer zum 2:2 und die mustergültige Vorarbeit beim Siegtreffer erinnerten an die Bundesliga. Manch' andere Darbietung seiner Nebenleute wie etwa der Klops von Sören Kapelski beim zweiten Gegentreffer kommt aber selbst in der Kreisliga C nur selten vor.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Sportvereinigung im letzten Heimspiel des Jahres kommendes Wochenende konzentrierter und couragierter zu Werke geht. Spitzenreiter SV Spexard nutzt nämlich - anders als Schlusslicht Harsewinkel - die Aussetzer des Gegners in der Regel eiskalt aus.

Artikel vom 07.12.2004