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Spradower variantenreich

Handball: HSG ist derzeit auf einem guten Weg


Bünde (ni). Es ist nicht immer schlecht, was sich bei den Handballern im Bünder Land tut: So konnte die HSG Spradow am jüngsten Spieltag erneut einen Sieg einfahren. Das war um so schwerer, als der Gegner, HSG Hüllhorst den heimischen Landesligisten körperlich deutlich überlegen war.
Offensichtlich haben aber die Spradower zu ihrem Spiel gefunden. Neuzugang Alexander Scholz entpuppt sich mehr und mehr als Shooter. Trainer Zygfryd Jedrzej lässt die Truppe, die jetzt bereits mehrheitlich aus »Eigengewächsen« besteht, an der langen leine laufen, setzt auf Selbstständigkeit. Dieses Selbstvertrauen haben sich die Landesligisten erarbeitet: Jetzt wartet niemand mehr auf einen der früheren »Stars«, bevor er seinen Wurf, der natürlich deutliche Chancen auf Erfolg hat, anbringt.
Auch hält die Truppe nun konsequent über 60 Minuten durch, leistet sich zwar dann und wann noch kleinere »Auszeiten«, die aber durch konzentrierte Arbeit - und wenn das nicht hilft durch den Einsatz von Zygfryd Jedrzej selbst - wettgemacht wird. Spradow zeigt in den jüngsten Spielen Variantenreichtum und Kampfgeist. Das ist Handball, wie ihn die Zuschauer sehen wollen.
Man darf durchaus gespannt sein, was die Spradower unter der Regie von Jedrzej im Laufe der Saison noch auf die Beine stellen können. Ein Platz in der Spitzengruppe sollte - wenn nicht erneut das Verletzungspech zuschlägt - eigentlich sicher sein. Sorgenkind bleibt allerdings die zweite Mannschaft, die hart arbeiten muss, um den Abstieg zu vermeiden.

Artikel vom 09.12.2004