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Binnenschiffer
auf hoher See

Konzert vor ausverkauftem Haus

Von Rainer Grotjohann
Hiddenhausen-Lippinghausen (HK). Wenn Binnenschiffer auf hohe See gehen, ist das ein Wagnis. Es sei denn, die Eilshauser »Binnenschiffer« lassen den Kahn durch die Wogen gleiten: Dann bleibt das Schiff (musikalisch) auf Kurs und trotzt allen Stürmen.

Nicht nur weil »Käpt'n« Friedel Stockhecke auf der Brücke steht, die Crew aus Instrumentalisten und Sängern hat sich zu echten Seebären gemausert. Das stellte sie am Samstag beim großen Weihnachtskonzert in der Aula der Gesamtschule einmal mehr unter Beweis. Jeder Platz war besetzt, nur der für einen Vertreter des Allgemeinen Deutschen Sängerbundes blieb frei. »Die gehen lieber zu Konzerten mit 20 Zuhörern«, knurrte Stockhecke ins Mikrofon. Das blieb aber auch der einzige (atmosphärische) Misston des Abends.
Die »Binnenschiffer« waren nicht nur als Ensemble »bestens bei Stimme«. Mit Rolf Siekmann, Klaus Benstein, Friedhelm Niemeyer, Kurt Westerwelle, Manfred Böke, Norbert Broziewski, Gerhard Siekmann und Hansi Schöpe haben sie einen Stamm von Solisten, der sich den Beifall des Publikums mehr als verdiente.
Vor der ersten Pause und im Schlussteil ließ das Ensemble Weihnachtlich-Maritimes erklingen, im mittleren Teil begeisterte der Chor mit traditionellen Shanties und Salzwassersongs wie »Auf jedem Schiff«, »Mundharmonika-Johnny« oder »Roll, Alabama, roll«. Viel Applaus fuhr hier das Nesthäkchen Timo Krosing mit seinem Solo bei »Der kleine Trommelmann« ein.
Gefühlig, aber nicht übertrieben sentimal, ging das Konzert schließlich mit »Sterne der heiligen Nacht« und den »Weihnachtswünschen« zu Ende.

Artikel vom 06.12.2004