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Uli Hebrock
sieht »rot«


Bad Oeynhausen (sp). Dass die SV Eidinghausen/Werste ihr Nachholspiel in der Fußball-Bezirksliga beim TuS Lockhausen mit 3:5 (0:3) verloren hat, wurde angesichts von sechs roten Karten zur Nebensache. Durch zwei Eigentore (7./12.) brachte sich die Elf von Uli Hebrock schnell in Rückstand. Frank Pohlmann erhöhte noch vor der Pause auf 0:3. Durch einen Doppelschlag nach dem Seitenwechsel kam die SVEW wieder heran, doch Wallbaum stellte den alten Abstand wieder her (55.). Ein Elfmeter (65.) bedeutete den erneuten Anschlusstreffer. Andreas Mattern hatte in der 69. ein Tor sogar gleich zweimal auf dem Fuß, doch er scheiterte. Der Stachel der Enttäuschung saß tief und Mattern ließ sich im Liegen zu einem Tritt in das Hinterteil des TuS-Keepers hinreißen. Das bedeutete die rote Karte für den SVEW-Stürmer. Sechs Minuten später begann dann das Chaos: Johannes Flachmeier wurde von Marc Reißmann von den Beinen geholt, der SVEW-Akteur berappelte sich schnell wieder und streckte den Übeltäter in Selbst-Justiz zu Boden. »Danach ging es drunter und drüber«, so Uli Hebrock. Spieler und Zuschauer rannten auf den Platz, es kam zu einem Handgemenge. »Die Situation ist eskaliert. Der Schiedsrichter hätte Reißmann und Flachmeier gleich die rote Karte zeigen sollen, dann wäre es nicht so weit gekommen.« Denn was folgte, war nicht schön: »Es gab sogar Fausthiebe gegen meine Spieler. Einige Leute sind Amok gelaufen. Der Schiedsrichter hat sich aus allem rausgehalten und war nicht mehr Herr der Lage.« Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, schritt der Unparteiische aus Oetinghausen zur Tat: Er verwies Marc Reissmann, Nils Gleissner (beide TuS) sowie Patrick Keunecke, Dennis Fleischer und Thorsten Salb (saß auf der Ersatzbank) vom Feld.

Artikel vom 04.12.2004