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Stein will umstellen

Ronzetti: »Wer das erste Tor schießt, wird gewinnen.«

Von Wolfgang Sprentzel
Altkreis Lübbecke (WB). Drittletzter Spieltag der Fußball-Bezirksliga im Jahr 2004. Heimspiel für den SV Hüllhorst/Oberbauerschaft, der den TuS Bruchmühlen empfängt; Auswärtspartie für den TuS Levern, der beim SV Eidinghausen/Werste auflaufen soll.

Wobei TuS Leverns Coach Ciro Ronzetti stark hofft, dass die Begegnung zur Austragung gelangt und dass nicht schlechtes Wetter dazu führt, dass nicht gespielt werden kann. Ronzetti: »Ich hoffe, dass wir spielen können. Ich habe keinen Bock, mitten im Winter aufzulaufen. Erstens hat man da unregelmäßiges Training, zweitens fehlt die Spielpraxis und drittens könnte ich dann keinem frei geben.«
Außerdem hat er am Sonntag erstmals wieder eine Mannschft zur Verfügung, die nicht durch einen Spieler der Reserve aufgefüllt wird. Erfreulich für den TuS, dass sich Peter Neumann zurückgemeldet hat. Im Mittelfeld eine Alternative mehr.
Ciro Ronzetti erwartet in Eidinghausen-Werste ein sehr schweres Spiel. Besonders nach der 3:5-Niederlage des SVEW beim immer stärker auftrumpfenden TuS Lockhausen im Donnerstagspiel. Dort, so meldet die lippische Presse, habe in einem Tor- und Kartenfestival die Begegnung kurz vor dem Abbruch gestanden. Von daher hätte er sich lieber ein Top-Team gewünscht. »Da hätten wir uns hinten reingestellt, abgewartet und in Ruhe gekontert.« So aber sieht der Coach eine Begegnung auf sich zukommen, bei der keine Mannschaft einen Fehler machen will, um die Partie nicht zu verlieren. Und er ist überzeugt: »Wer das erste Tor macht, hat große Chancen das Ding zu gewinnen. Denn dann muss der andere aufmachen, muss mehr riskieren, als er eigentlich will. Ich hoffe, dass wir es sind, die dieses erste Tor schießen.«
Den Segen von Gerhard Stein, dem Trainer des stark gefährdeten Aufsteigers SV Hüllhorst-Oberbauerschaft hat er jedenfalls. Denn der SVHO steht punktgleich mit der Elf aus Eidinghausen/W. auf Rang 15 und könnte einen Erfolg des TuS Levern sehr gut gebrauchen. »Noch mehr aber benötigen wir die Punkte,« weiß Stein und stellt weiter fest: »Wir haben jede Woche ein ganz schweres Spiel.«
In die Kategorie besonders schwere Spiele stuft er die Partie gegen den TuS Bruchmühlen ein, der am letzten Sonntag ja so extrem auftrumpfte, den BV Stift Quernheim mit sage und schreibe 6:2 einseifte. Stein: »Wir müssen das starke Mittelfeld Bruchmühlens ausschalten, um zu verhindern, dass die beiden Top-Stürmer wieder Tore am Fließband produzieren.«
Um dieses Vorhaben auch wirklich in die Tat umzusetzen, hat Stein gegenüber dem Spiel in Werl-Aspe Konsequenzen angekündigt: »Es wird Umstellungen geben. Supertechniker sind ja sehr schön - aber in unserer Situation brauche ich Leute, die auch zupacken können.« Wobei er sich trotz des Heimvorteils am Sonntag in der Außenseiterrolle sieht. Gar nicht mal so schlecht? Stein: »Wir haben da nichts zu verlieren. Wir müssen das Spiel nicht machen, können unverkrampft ans Werk gehen.«

Artikel vom 04.12.2004